Robot Operating System: Roboter sind unsicher und können übernommen werden
Einen fremden Roboter über das Internet fernzusteuern, ist gar nicht so schwierig, haben US-Forscher festgestellt. Sie fanden diverse Roboter über das Netz und übernahmen die Kontrolle über einen. Die Wissenschaftler warnen vor dieser Schwachstelle.

Mal sehen, was die Konkurrenz in ihrem Labor so macht? Dem Kollegen das Bier aus dem Kühlschrank stibitzen? Das sei kein Problem, sagt Stefanie Tellex. Mit Hilfe von Robotern lasse sich allerlei Unfug anstellen.
Tellex ist Wissenschaftlerin an der Brown University in Providence im US-Bundesstaat Rhode Island. Zusammen mit ihrem Team hat sie über das Internet nach Robotern gesucht, auf denen das quelloffene Betriebssystem Robot Operating System (ROS) läuft. Dabei fanden die Forscher mehr als 100 Roboter, auf die über das Netz zugegriffen werden konnte. Darunter war auch ein Roboter in ihrem eigenen Labor.
Und nicht nur das: Es ist zudem möglich, die Roboter aus der Ferne zu bedienen. Die Brown-Forscher verschafften sich Zugang zu einem Roboter der Universität von Washington in Seattle - nicht ohne vorher den Eigentümer um sein Einverständnis zu fragen. Tellex und ihre Kollegen konnten Daten der Sensoren auslesen und den Roboter herumfahren lassen.
Das stelle ein ernsthaftes Sicherheitsrisiko dar, warnen die Forscher, zumal Roboter immer stärker vernetzt werden, auch um voneinander zu lernen. Es sei möglich, fremde Roboter für harmlose Scherze zu nutzen. Ebenso gut könnten die Roboter aber auch dazu genutzt werden, um Konkurrenten auszuspionieren oder sogar, um ihre Arbeit zu sabotieren.
"Da die Robotik immer weiter Fortschritte macht und sich in der ganzen Welt verbreitet, ist es wichtig, dafür zu sorgen, dass diese Systeme sicher eingesetzt werden", sagte Tellex dem US-Wissenschaftsmagazin Technology Review.
ROS läuft auf verschiedenen Robotern
Das Robot Operating System ist ein Open-Source-Framework, das auf vielen Robotern läuft, darunter der Personal Robot 2 von Willow Garage oder der Nao von Aldebaran Robotics, und auf dem Anwendungsentwickler aufbauen können. Zu dem System gehören Bibliotheken sowie Algorithmen unter anderem für das Computersehen, die Navigation oder die Manipulation.
Die erste Version wurde 2007 veröffentlicht. Damals hätten die Initiatoren darauf hingewiesen, dass die Betreiber darauf achten sollen, ihre Roboter abzusichern, sagte Brian Gerkey, Chef der Stiftung Open Robotics, die ROS betreut. Derzeit arbeitet Open Robotics an der zweiten Version von ROS, die sicherer sein soll. Zudem ist eine weitere Version, das Secure Robot Operating System (SROS), in Planung.
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Ich bin jetzt über ein Jahr in einem RoboCup Team und wir nutzen (logischerweise) ROS...
*kwT*
Also ich kenn die sehrwohl und habe bei meinen Servern alles was nicht nötig ist mit...