Roam im Test: Guter Bluetooth-Lautsprecher für den Sonos-Fan
Klein, handlich und ein guter Klang: Eigentlich könnte der Roam auch als smarter Lautsprecher begeistern, aber dann vermasselt es Sonos.

Der Roam ist Sonos zweiter Anlauf bei mobilen Lautsprechern mit eingebautem Akku. Der erste war der ebenfalls mit Akku versehene Sonos Move, mit einem Gewicht von 3 kg ist er aber sehr schwer und nicht gerade gut zu transportieren. Der Move war auch der erste Sonos-Lautsprecher mit Bluetooth-Zuspielung, allerdings fehlt eine Bluetooth-Anbindung an das Sonos-Ökosystem, als Lautsprecher mit Sprachsteuerung ist er nicht sinnvoll nutzbar. Wir haben jetzt geprüft, ob Sonos das beim Roam korrigiert hat.
- Roam im Test: Guter Bluetooth-Lautsprecher für den Sonos-Fan
- Roam bietet für das kleine Gehäuse einen guten Klang
- Sonos Roam - Verfügbarkeit und Fazit
Der Roam steckt in einem stabilen Gehäuse und ist nach IP67 wasserdicht, er kann eine halbe Stunde ein Wasserbad in einem Meter Tiefe überstehen, wiegt 430 Gramm und ist mit Maßen von 16,8 x 6,2 x 6 cm angenehm kompakt, so dass er in jeden Rucksack passt und ideal unterwegs verwendet werden kann. Er kann entweder hochkant aufgestellt oder hingelegt werden.
Der Einschalter ragt deutlich aus dem Gehäuse heraus. Wenn sich der Lautsprecher in einer Tasche befindet, kann also schon ein leichtes Dagegendrücken genügen, um diesen ungewollt zu betätigen. Auf der Oberseite befinden sich Tasten zur Lautstärkeregelung, ein Knopf zum Pausieren der Musikwiedergabe und einer zum Ein- und Ausschalten der eingebauten Mikrofone. Die Tastenbeschriftung ist so schlecht geraten, dass sie zumindest beim dunklen Modell selbst bei Tageslicht kaum zu erkennen ist.
Es gibt Alexa und Google Assistant
Die im Lautsprecher enthaltenen Mikrofone werden für Alexa oder Google Assistant genutzt, kommen aber auch für das automatische Trueplay zum Einsatz. Der Roam hat nur eine USB-C-Buchse, zum Laden des Akkus. Weitere Anschlüsse gibt es nicht. Der Lautsprecher unterstützt WLAN, Airplay 2 sowie Bluetooth, um Musik abspielen zu können. Googles Cast-Protokoll wird weiterhin nicht unterstützt - anders als bei den meisten anderen Google-Assistant-Lautsprechern.
Für die Nutzung des Roam muss die zweite Generation der Sonos-App verwendet werden. In der sehr knappen Schnellanleitung erwähnt Sonos das ärgerlicherweise nicht. Eine Anleitung liegt nicht bei und das sorgt auch im Test immer wieder für Probleme. Wer noch Sonos-Geräte im Betrieb hat, die auf die alte Sonos-App setzen, kann sie nicht zusammen mit dem Roam verwenden. Die Einrichtung des Roam ist bequem und verläuft in der Sonos-S2-App reibungslos.
Allerdings wünschen wir uns etwas mehr Komfort. Wenn der Roam in ein bestehendes Sonos-System integriert wird, auf dem bereits Alexa oder Google Assistant aktiv sind, erwarten wir, dass der Roam das automatisch übernimmt. Darum müssen wir uns aber selbst kümmern.
Sonos unterstützt über 100 Musikstreaming-Dienste
Sonos-Lautsprecher unterstützen als Besonderheit mehr als 100 unterschiedliche Musikstreaming-Dienste, der Hersteller hebt sich damit von der Konkurrenz ab, das gilt auch für den Roam. Er kann zudem über Bluetooth von entsprechenden Quellen Musik abspielen. Dabei kann immer nur eine Bluetooth-Verbindung zum Lautsprecher aktiv sein. In der Sonos-App gibt es keine Möglichkeit, die Bluetooth-Verbindungen einzusehen oder zu verwalten.
Anders als beim Move wird das WLAN-Modul beim Roam nicht mehr abgeschaltet, sobald Bluetooth aktiv ist. Dadurch ist es möglich, über Bluetooth Musik auf anderen Sonos-Lautsprechern abzuspielen. Im Unterschied zur Konkurrenz bietet Sonos sonst keine Bluetooth-Zuspielung.
Die Bluetooth-Zuspielung über den Roam klappt gut, wir können den Lautsprecher in der Sonos-App unkompliziert mit anderen Sonos-Lautsprechern verbinden - alle verbundenen Geräte spielen dann die Musik der Bluetooth-Quelle ab. Wird der Roam aus der Multiroom-Gruppe entfernt, verstummt die Musik auf allen anderen Sonos-Lautsprechern.
Sound Swap ist praktisch
Speziell auf dem Roam gibt es eine neue Funktion mit der Bezeichnung Sound Swap. Sie wird von Sonos damit beworben, laufende Musik vom Roam zum nächstgelegenen Sonos-Lautsprecher übergeben zu können. Das erweist sich aber als falsch: Denn der Roam muss sich ganz dicht neben dem anderen Lautsprechers befinden.
In Ermangelung einer Anleitung erfahren wir davon nichts und müssen erst viel herumprobieren, bis wir darauf kommen. Befindet sich der Roam etwa einen halben Meter vom anderen Sonos-Lautsprecher entfernt, können wir durch längeres Drücken der Wiedergabetaste am Roam die Musik an den anderen Lautsprecher übergeben. Wie weit die Geräte maximal auseinander sein dürfen, gibt Sonos nicht an. In unseren Versuchen durfte es nicht viel mehr als der besagte halbe Meter sein.
Die Funktion arbeitet auch umgekehrt. Wollen wir laufende Musik von einem Sonos-Lautsprecher zum Roam holen, postieren wir letzteren in der Nähe, halten an ihm die Wiedergabetaste gedrückt und ziehen so die Musik auf den Roam. Das ist an sich gut gelöst und bequemer, als erst in der Sonos-App den Lautsprecher zu wechseln. Allerdings müssen wir auch in diesem Fall die Geräte für unseren Geschmack zu dicht zueinander stellen, damit das funktioniert. Das sollte von Sonos vernünftig dokumentiert und erklärt werden.
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Roam bietet für das kleine Gehäuse einen guten Klang |
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