Roadmap: ARM beschleunigt CPU-Entwicklung
Jedes Jahr zwei neue schnelle Prozessorkerne und künftig auch mehr Little-Cores: ARMs Roadmap zeigt, dass die Briten das Tempo erhöhen.

Eher untypisch für ARM hat der britische IP-Anbieter für CPU- und GPU-Kerne einen Ausblick auf die kommenden zwei Jahre gegeben: In diesem Zeitraum sollen gleich fünf neue Prozessor-Cores erscheinen, außerdem zwei neue Grafikeinheiten und auch beim kohärenten Interconnect gibt es Updates.
Aktueller Stand sind der Cortex-X3 und der Cortex-A715, basierend auf dem Makalu-Design, als schnelle Kerne. Dazu kommt mit dem Cortex-A510 v2 alias Klein (kein Scherz!) der passende Little-Core und mit der Immortalis-G715 alias Thyrsus eine optionale Raytracing-Grafikeinheit; verknüpft wird alles durch das CI/NI-700-Fabric.
2023 will ARM die Makalu- durch die Hunter-Technik ersetzen, entsprechende Kerne könnten als Cortex-X4 und Cortex-A720 vermarktet werden. Der Cortex-A510, der den vier Jahre alten Cortex-A55 ersetzt hatte, soll nach nur zwei Jahren mit Hayes bereits einen Nachfolger erhalten. Die DSU-110 (Dynamiq Shared Unit alias Big Little) wird für die neue IP angepasst, der Codename lautet Hayden. Überdies gibt es mit Titan eine neue Grafikeinheit, die bisherige Valhall-Architektur dürfte ausgedient haben.
Namensänderung nur bei größeren Verbesserungen
Im Jahr darauf folgen die Charberton-Big-Kerne, wobei der Hayes-Little-Kern und die Hayden-DSU erhalten bleiben. Auf Titan folgt Krake, vor allem aber aktualisiert ARM das CI/NI-700-Fabric und ersetzt es durch den intern Tower genannten Interconnect. Wie genau die Änderungen ausfallen, verrät der Hersteller nicht, allerdings weisen neue Namen auf größere Verbesserungen hin. Der Cortex-A510 v2 etwa wurde verglichen zum Vorjahr überarbeitet, ARM spricht aber nur von einem Refresh.
Der Blick in Richtung Apple zeigt, dass effiziente sowie absolut gesehen sparsame und leistungsstarke Little-Cores sich nicht ausschließen müssen. Auch ARM hat mit dem Cortex-A510 den Cortex-A73 von 2017 hinsichtlich der IPC grob eingeholt, die Frequenzen fallen aber mit rund 2,1 GHz statt etwa 2,4 GHz niedriger aus.
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