RISC-V: Western Digitals SweRV-Kern ist für SSDs gedacht
Mit den SweRV hat Western Digital den ersten eigenen RISC-V-Kern für SSD-Controller entwickelt. Das Design soll schneller sein als ARMs Cortex-A15, zudem hilft die vertikale Integration, mehr Effizienz zu erreichen.

Western Digital hat einen auf der offenen RISC-V-Architektur basierenden CPU-Kern entwickelt, den SweRV. Wofür das steht, wissen wir zwar nicht - laut Hersteller soll das Design aber für Flash und SSDs verwendet, also in entsprechenden Controllern verbaut werden. Western Digital kündigte 2017 an, künftig auf eigene Modelle mit RISC-V zu setzen statt bei anderen Herstellern solche Chips zuzukaufen.
Bisher nutzten die US-Amerikaner oft Controller von Marvell, die im Frühling 2018 vorgestellte WD Black 3D hingegen ist mit einem Spectrum genannten SSD-Controller ausgestattet. Der basiert allerdings auf den typischen ARM-Kernen statt auf RISC-V-Cores, dennoch vollzog Western Digital mit ihm bereits den ersten Schritt zur weiteren vertikalen Integration. Der Hersteller produziert seinen eigenen 3D-NAND-Flash-Speicher, auch der als Cache verbaute DRAM stammt aus den eigenen Fertigungsanlagen. Mit dem SweRV-Kern hat Western Digital noch mehr Kontrolle über sein SSD-Portfolio.
Der SweRV-Core ist ein 32-Bit-Design mit In-Order-Aufbau und zweifach superskalar, zudem weist es laut Hersteller eine neunstufige Pipeline auf. In einem 28-nm-Verfahren entworfen, soll es bei 1,8 GHz im Coremark-Benchmark einen Cortex-A15 von ARM schlagen und dabei effizienter sein als dieser Out-of-Order-Kern. Der SweRV-Core wird künftig für eigenen Flash/SSD-Controller verwendet, einen Zeitplan legte der Hersteller nicht vor. Die Architektur soll allerdings ab Frühling 2019 an Interessenten lizenziert werden.
Neben Western Digital setzen Intel und vor allem Samsung auf eigene Controller. Etwas außer der Reihe läuft Apple, die NAND-Flash-Speicher und DRAM zukaufen, jedoch mit dem T1- und dem T2-Chip ebenfalls eigene Controller für unter anderem die Macbook Air/Pro entwickelten.
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