Richard Yu: Huawei plant Klappsmartphone mit großem Display

Richard Yu, Chef von Huaweis Consumer-Business-Sparte, hat in einem Interview mit der Tageszeitung Welt(öffnet im neuen Fenster) bekanntgegeben, dass das Unternehmen an einem aufklappbaren Smartphone arbeite. Der Klappmechanismus soll in einem größeren Display resultieren, beide Hälften wären also wohl mit einem Bildschirm bestückt.
Yu begründet die Notwendigkeit eines solchen Gerätes mit dem Umstand, dass viele Nutzer bei bestimmten Anwendungen immer noch auf Computer zurückgreifen. Grund dafür sei, dass das Display eines Smartphones für manches schlicht zu klein sei.
Klappsmartphone soll in den kommenden zwölf Monaten erscheinen
Nach Angaben Yus soll das Klappsmartphone innerhalb eines Jahres auf den Markt kommen. Bisher hat Huawei neben Smartphones zwar auch Tablets und Notebooks im Portfolio, aber kein vergleichbares Gerät mit zwei Displays und einem Klappmechanismus.
Nähere Details zu dem Gerät hat Yu nicht verraten, weder zur Hardware noch zum Design des Gerätes. Stattdessen plauderte der Manager über die Zukunft von 5G und künstlicher Intelligenz. Diese soll künftig in Huaweis Geräten noch ausgebaut werden.
Bisher dient die KI in Geräten wie dem P20 Pro dazu, den Nutzer beim Aufnehmen von Fotos zu unterstützen. Szenen werden erkannt und die Optionen der Kamera entsprechend eingestellt. Als weitere Beispiele für den verstärkten Einsatz von KI nennt Yu virtuelle Realität und simultane Sprachübersetzungen auf dem Smartphone.

Auf Fragen nach dem aktuellen Handelskonflikt zwischen China und den USA weicht Yu eher aus. Das Thema betreffe Huawei generell nicht so stark, da das Unternehmen im US-Markt nicht vertreten sei. Die Gefahr, vergleichbare Probleme wie der chinesische Mitbewerber ZTE zu bekommen, sieht Yu nicht; Huawei sei unabhängiger.
ZTE war nach Verstößen gegen Embargos zu einer hohen Geldstrafe verurteilt worden, zudem hatte die USA selbst ein Embargo gegen den Hersteller erhoben. Dies führte ZTE nahe an den Ruin, mittlerweile ist das Unternehmen mit neuen Managern wieder am Weltmarkt tätig.



