Revive: Update hebelt Oculus VRs Kopierschutz aus
Ein heftiger Kollateralschaden: Die neueste Version von Revive, mit dem Rift-exklusive Spiele auf dem Vive laufen, umgeht das DRM der Plattform. Dabei hatte Oculus VR die gerade erst gepatcht.

Die unter dem Namen LibreVR agierenden Macher von Revive haben bei Github eine neue Version des Hacks veröffentlicht. Der ermöglicht es erneut, eigentlich exklusiv auf dem Oculus Rift laufende Spiele auch auf einem HTC Vive zu nutzen. Das ist nicht im Sinne von Oculus VR, weshalb das Unternehmen am vergangenen Donnerstag den Patch v1.4 für die Rift-Plattform aufgespielt hatte, welcher den Hack eigentlich unterbinden soll.
Noch übler für Palmer Luckey und Co.: Der angepasste neue Revive-Hack übersetzt nicht nur Funktionen der Oculus Runtime auf Valves OpenVR, sondern hebelt obendrein das Digital Rights Management aus. Derzeit laufen laut LibreVR einzig Titel mit Epics Unreal-Engine, da das DRM je nach technischer Basis anders implementiert ist. Momentan arbeiten der oder die Revive-Macher daran, Spiele mit der weit verbreiteten Unity-Engine zu portieren.
LibreVR sagt im Gespräch mit Motherboard, er habe diesen Weg nicht gehen wollen, und spricht sich explizit gegen Produktpiraterie aus. Sollte er eine Möglichkeit finden, Rift-exklusive Titel auf das Vive zu bringen, ohne dabei die Überprüfung auszuhebeln, werde er diese implementieren. Noch vor fünf Monaten hatte Oculus VRs Palmer Luckey gesagt, ihm sei es egal, auf welchem VR-Headset Nutzer Spiele laufen lassen, wenn diese vorher im Oculus Store gekauft wurden. Diese Ansicht teilt der Hersteller offenbar nicht mehr, mit Sicherheit dürfte Oculus VR aber bereits an einem neuen Rift-Update arbeiten, um Revive zu unterbinden.
Interessant dürfte die mittelfristige Ausrichtung werden: Bei Steam gekaufte Spiele laufen auf dem Rift, sofern sie mit einem Gamepad gespielt werden können und keine Tracking-Controller voraussetzen. Zwar muss in der Rift-Software hierzu manuell ein Haken gesetzt werden und Käufer von Project Cars auf Steam sowie im Oculus Store spielen auf getrennten Server, aber Oculus VR verhindert zumindest prinzipiell nicht die Unterstützung.
Oculus VR würde vermutlich mehr Spiele über den Store verkaufen, wenn dafür jedes VR-Headset verwendet werden könnte. Exklusivtitel wie Lucky's Tale oder The Climb sollen aber Käufer zu einer Plattform treiben und an diese binden - ein seit vielen Jahren von den Konsolen bekanntes Prinzip.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Mag sein, das es da technische Grenzen gibt. Aber das ist mir auf Gamingengineschicht...
Insbesondere wenn man das Interview zur PS VR betrachtet ist das besonders...