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Return to office bei Amazon: Auf logistische Herausforderung nicht vorbereitet

Nach der Rückkehr zur 5-Tage-Bürowoche berichten Amazon -Mitarbeiter über fehlende Schreibtische, volle Parkplätze und Diebstahl.
/ Mike Faust
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Weil der Firmenparkplatz voll war, fuhren einige Mitarbeiter einfach wieder nach Hause. (Bild: Edward Smith/Getty Images)
Weil der Firmenparkplatz voll war, fuhren einige Mitarbeiter einfach wieder nach Hause. Bild: Edward Smith/Getty Images

Seit Anfang Januar 2025 müssen Amazon-Angestellte wieder 5 Tage in der Woche im Büro anwesend sein. Auf den plötzlichen Anstieg an Pendlern und Menschen in den Büros hat sich der Konzern aber offenbar nicht gut vorbereitet.

Wie Business Insider im Gespräch mit Amazon-Mitarbeitern(öffnet im neuen Fenster) erfuhr, begannen die Probleme schon auf dem Weg zur Arbeitsstelle. So mussten einige Mitarbeiter von unterwegs an ihren morgendlichen Konferenzen teilnehmen, weil die steigende Zahl der Pendler auch den Arbeitsweg verlängerte.

Andere wurden auf dem Firmenparkplatz abgewiesen, weil dort keine freien Plätze mehr zur Verfügung standen. Sie fuhren daraufhin direkt wieder nach Hause oder suchten sich einen Stellplatz in den umliegenden Straßen. Auch in den von Amazon angebotenen Shuttle-Bussen mangelte es an Plätzen, weshalb Angestellte nicht mitgenommen werden konnten.

Eingabegeräte und persönliche Gegenstände wurden entwendet

Aufgrund von fehlenden Kapazitäten in den Büros verschob Amazon die Durchsetzung der RTO-Regelung an mehreren Standorten teilweise bis in den Mai 2025 . Ein Unternehmenssprecher sagte Business Insider zudem, dass eine überwiegende Mehrheit der Mitarbeiter einen eigenen Arbeitsplatz im Unternehmen habe. Es handele sich nur um eine sehr geringe Zahl an Angestellten, für die es an Plätzen mangele.

In den Amazon-Büros in Toronto beschwerten sich Angestellte zudem über Diebstähle. "Obwohl wir Erwachsene sind, die gut bezahlt werden, ist es beschämend, dass wir uns nicht gegenseitig vertrauen können, wenn es darum geht, persönliche Gegenstände unbeaufsichtigt zu lassen" , konnte Business Insider einer internen Slack-Nachricht entnehmen.

Auch kam es zu einem Vorfall, bei dem die Maus und Tastatur von einem Arbeitsplatz entwendet wurden. Die standortübergreifende Zusammenarbeit mit anderen Kollegen führe zudem häufig dazu, dass Amazon-Angestellte auch im Büro ihre meiste Zeit in virtuellen Meetings verbrächten, heißt es von Mitarbeitern.

Amazon bewertet den Übergang positiv

Business Insider bat Amazon um eine Stellungnahme, wie der Wechsel zur Vollzeit-Büroarbeit vom Unternehmen bewertet wird. In einer E-Mail ließ Amazon verlauten:

"Wir haben zwar von einer relativ kleinen Anzahl von Mitarbeitern Verbesserungsvorschläge gehört und arbeiten daran, diese umzusetzen, aber diese anonymen Anekdoten spiegeln nicht die Stimmung wider, die wir von den meisten unserer Mitarbeiter hören."

"Was wir sehen, ist eine großartige Energie in unseren Büros, und wir sind begeistert von der Innovation, der Zusammenarbeit und der Verbindung, die wir bereits mit unseren Teams, die persönlich zusammenarbeiten, gesehen haben."

Angestellten, die mit der Rückkehr ins Büro nicht einverstanden sind, empfahl AWS-CEO Matt Garman derweil ihren Job zu kündigen .


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