Return to Office: Amazon droht Angestellten, die nicht ins Büro kommen

Amazon erhöht den Druck auf Angestellte in den USA. "Wir erwarten, dass Sie ab sofort an drei oder mehr Tagen pro Woche ins Büro kommen" , heißt es in einer E-Mail, die ausgewählte Angestellte erhalten haben. Die E-Mail, die der Financial Times(öffnet im neuen Fenster) vorliegt, wurde nicht an alle, sondern nur an ausgewählte Beschäftigte in den USA versendet, die, wie Amazon schreibt, "derzeit nicht unserer Erwartung entsprechen" .
Die E-Mail löste auch Bedenken bezüglich einer Überwachung der Angestellten aus. Ausschlaggebend sei das Einstempeln mit den Mitarbeiterausweisen gewesen, räumte Amazon ein. Die Warnung wurde laut Financial Times an Angestellte versendet, die sich "in weniger als fünf der letzten acht Wochen an weniger als drei Tagen pro Woche" mit ihrer Identifikationskarte eingecheckt hätten.
Nach Beschwerden von Beschäftigten räumte Amazon ein, dass "es Fälle geben kann, in denen wir uns geirrt haben" , auch wenn das Unternehmen "mehrere Schritte" unternommen habe, um sicherzustellen, dass die E-Mails "an die richtigen Empfänger gehen" .
Anwesenheitspflicht gilt seit Mai 2023
Die Anwesenheitspflicht gilt seit Mai 2023. Amazon-CEO Andy Jassy erklärte Anfang des Jahres , dass die Entscheidung von der Notwendigkeit herrühre, "die Kultur des Unternehmens zu stärken" . Zahlreiche seiner Angestellten sahen das anders und initiierten eine Petition gegen die Maßnahme , die von rund 30.000 Beschäftigten(öffnet im neuen Fenster) unterzeichnet wurde.
Obwohl Umfragen immer wieder die Beliebtheit des Homeoffice unter IT-Beschäftigten zeigen , drängen ausgerechnet Technologie-Unternehmen zunehmend auf eine Rückkehr ins Büro. Selbst der Anbieter der Videokonferenz-Software Zoom, der während der Coronapandemie vom Boom des Homeoffice profitierte, will seine Beschäftigten an festen Tagen zur Anwesenheit verpflichten.
Der Streit um die Rückkehr ins Büro wird kommende Woche auch Thema der nächsten Ausgabe von Chefs von Devs sein. Im kostenlosen Newsletter sucht Golem.de das Gespräch mit nationalem und internationalem IT-Führungspersonal. Chefs von Devs kann hier kostenlos abonniert werden .



