Retrogaming: Käufer bezahlt 360.000 US-Dollar für Nintendo Playstation

Der einzige bekannte Prototyp der Nintendo Playstation hat einen neuen Besitzer. Der hat für das gute Stück 360.000 US-Dollar bezahlt. Viel Geld, aber der Verkäufer hatte wesentlich mehr erwartet.

Artikel veröffentlicht am ,
Controller der Nintendo Playstation
Controller der Nintendo Playstation (Bild: Heritage Auctions)

Auf den Seiten des Onlineauktionshauses Heritage Auctions ist der Verkauf der Nintendo Playstation abgeschlossen. Ein bislang anonymer Käufer bezahlte insgesamt 360.000 US-Dollar für den einzigen bekannten Prototyp. Der Verkäufer erhält 300.000 US-Dollar von der Gesamtsumme.

Das mag viel Geld sein, aber Verkäufer Terry Diebold hatte Ende 2019 - also vor der Auktion - gesagt, dass ihm ein Interessent 1,2 Millionen US-Dollar für den Prototyp geboten habe. Er hatte das Angebot damals unter anderem deshalb abgelehnt, weil er viel Geld für Reisen zu Ausstellungen und Conventions, bei denen die Nintendo Playstation gezeigt wurde, ausgegeben habe.

Diebold hatte das Gerät im Jahr 2009 für angeblich 75 US-Dollar bei einer Büroauflösung von Sony mit allerlei Trödel erstanden. Erst 2015 bemerkte sein Sohn, was sich da für eine Rarität in den Kisten befand - so jedenfalls die Erzählung der beiden. Seitdem haben sie den Prototyp in aller Welt bei Spielemessen und ähnlichen Gelegenheiten ausgestellt. Soweit bekannt, gibt es keine ernsthaften Zweifel, dass es sich um das einzige bekannte Original handelt.

Die Nintendo Playstation - vollständiger Name: Nintendo Playstation Super NES CD-ROM - entstand Anfang der 90er Jahre in Zusammenarbeit von Nintendo und Sony, die gemeinsam eine erweiterte Version des Super Nintendo Entertainment Systems (SNES) vermarkten wollten. Das Gerät sollte Spiele sowohl von Cartridge als auch von CD-ROM verwenden können und damit eine Antwort auf Mega CD werden - eine von Sega entwickelte Erweiterung für das Mega Drive.

Allerdings hatte sich Nintendo dann kurzfristig entschlossen, lieber mit Philips zusammenzuarbeiten, so dass der Vertrag mit Sony gekündigt wurde. Die Kooperation zwischen Nintendo und Philips kam allerdings auch nicht zustande. Sony hat dann eine eigene Konsole mit optischem Laufwerk entwickelt und sie 1994 in Japan und ein Jahr später in Europa veröffentlicht - eben die Playstation. Nach aktueller Planung soll Ende 2020 die fünfte Generation erscheinen.

Nachtrag vom 9. März 2020, 8:45 Uhr

Das Magazin Forbes hat herausgefunden, wer die Nintendo Playstation gekauft hat. Es handelt sich um den Amerikaner Greg McLemore, der durch die Gründung und den Aufbau von Pets.com (Haustierbedarf) und Toys.com (Spielzeug) zu Vermögen gekommen ist.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


Dwalinn 10. Mär 2020

Die Nintendo Playstation ist halt nicht nur so besonders weil es vielleicht die letzte...

CSCmdr 10. Mär 2020

In der Tat. Nintendo ist heutzutage nur noch gut im Sinne der Kundenfreundlichkeit, wenn...

loktron 10. Mär 2020

Da wollte er angeben, in die Medien, um dann stinkreich zu werden und boom...

Hotohori 09. Mär 2020

Die Hand würde ich dafür natürlich auch nicht ins Feuer legen. XD



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
GPT-4
"Funken von allgemeiner künstlicher Intelligenz"

Microsoft Research enthüllt eine umfangreiche Sammlung von Fallbeispielen, die mit dem ChatGPT-Nachfolger GPT-4 erzeugt wurden. Die Ergebnisse sind beeindruckend.
Eine Analyse von Helmut Linde

GPT-4: Funken von allgemeiner künstlicher Intelligenz
Artikel
  1. Software im Auto: VW will Millionen bei Cariad einsparen
    Software im Auto
    VW will Millionen bei Cariad einsparen

    Auch Mercedes deckelt die Ausgaben für die Softwareentwicklung. Stattdessen setzen beide Konzerne auf externe Partner wie Google.

  2. KI auf dem Intel 8088: Entwickler bringt ChatGPT auf MS-DOS zum Laufen
    KI auf dem Intel 8088
    Entwickler bringt ChatGPT auf MS-DOS zum Laufen

    Für seine Herausforderung nutzte der Softwareentwickler zudem einen zeitgemäßen IBM-PC von 1984 - und ein paar moderne Tricks.

  3. Smart-Home-Anwendung: MQTT unter Java nutzen
    Smart-Home-Anwendung
    MQTT unter Java nutzen

    Wer Daten von Sensoren oder ähnlichen Quellen von A nach B senden möchte, kann das Protokoll MQTT verwenden, dank entsprechender Bibliotheken auch einfach unter Java.
    Eine Anleitung von Florian Bottke

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • Radeon 7900 XTX 24 GB günstig wie nie • Kingston Fury 16 GB Kit DDR4-3600 43,90€ • MindStar: AMD Ryzen 7 5800X3D 309€ • Nur noch heute: Cyberport Jubiläums-Deals • 3 Spiele kaufen, 2 zahlen • MediaMarkt-Osterangebote • Alternate: Corsair Vengeance 32 GB DDR-6000 116,89€ • MSI Optix 30" 200 Hz 289€ [Werbung]
    •  /