Restrukturierung: SAP wird 3.000 Stellen abbauen

SAP wird konzernweit 2,5 Prozent der Belegschaft abbauen. Der Betriebsrat hält dies für falsch, weil die Betroffenen für den Weg in die Cloud gebraucht würden.

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SAP-Beschäftigte bei einer Besprechung
SAP-Beschäftigte bei einer Besprechung (Bild: SAP)

SAP will durch ein "gezieltes Restrukturierungsprogramm in ausgewählten Bereichen" 3.000 Stellen abbauen. Der Softwarekonzern gab am 26. Januar 2023 bekannt, dass in Deutschland 200 Beschäftigte betroffen seien. Dies entspreche 2,5 Prozent der Belegschaft, sagte eine SAP-Sprecherin Golem.de.

Durch den Stellenabbau sollen mehr Investitionen im Kerngeschäft möglich werden. Laut Konzernchef Christian Klein sei es das Ziel, "den Fokus stärker auf strategische Wachstumsbereiche zu legen". Das Unternehmen will die jährlichen Kosten mit dem Abbau um 350 Millionen Euro reduzieren. Es wird auch Entlassungen geben.

Andreas Hahn, Vorsitzender des europäischen Betriebsrats, sagte dem Handelsblatt: "Bei einem trotz widrigster Umstände so guten Ergebnis einen Personalabbau durchzuführen, halte ich für grundlegend falsch." Durch die Restrukturierung würden jene bestraft, die das Ergebnis erwirtschaftet hätten. "Wir haben einen extrem hohen Anteil an hochtalentierten und motivierten Mitarbeitenden", sagte Hahn. Diese könnten sicherlich auch neue Aufgaben im Unternehmen finden. "Für unseren Weg in die Cloud werden wir solche Talente benötigen."

Klein: Im vierten Quartal wieder ein Wachstum beim Betriebsergebnis

Der Jahresumsatz stieg um 11 Prozent auf 30,9 Milliarden Euro, der Nettogewinn sank um 68 Prozent auf 1,71 Milliarden. Das bereinigte Betriebsergebnis blieb bei 4,7 Milliarden Euro. Konzernchef Christian Klein erklärte: "SAP ist widerstandsfähiger als je zuvor. Wir schließen das Jahr 2022 mit einer weiterhin starken Dynamik im Cloudgeschäft ab und verzeichneten im vierten Quartal wieder ein Wachstum beim Betriebsergebnis. Dies ist ein wichtiger Wendepunkt." Man sei daher zu Beginn des Jahres 2023 sehr zuversichtlich, ein beschleunigtes Umsatzwachstum zu erreichen.

SAP hat zudem beschlossen, den Verkauf der Mehrheitsbeteiligung an dem US-Unternehmen Qualtrics zu prüfen. Laut dem scheidenden Finanzchef Luka Mucic hält SAP hier noch 61 Prozent der Anteile. SAP hatte das Marktanalysen-Startup im November 2018 für 8 Milliarden US-Dollar übernommen. Der damalige SAP-Chef Bill McDermott war von Investoren für den hohen Kaufpreis für den Anbieter im Bereich Experience Management (XM) kritisiert worden. Derzeit ist der Börsenwert von Qualtrics auf unter 7 Milliarden US-Dollar gefallen. SAP hat die Investmentbank Morgan Stanley beauftragt, den Verkauf der Beteiligung an Qualtrics zu prüfen.

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