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Requiem: Blutiger Auftakt für Grace Ashcroft in Resident Evil 9

Gamescom 2025
Dunkle Gänge und ein tödliches Monster: Golem hat sich beim Anspielen von Resident Evil 9 Requiem gegruselt.
/ Peter Steinlechner
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Artwork von Resident Evil 9 Requiem (Bild: Capcom)
Artwork von Resident Evil 9 Requiem Bild: Capcom

Das grelle Flackern einer Neonröhre taucht den Raum in kaltes Licht. Ich sehe kühle Metallwände, davor ein Körper unbeweglich auf einer hochkant gestellten Liege fixiert. Irgendwo tropft Blut, dann platzt eine Ampulle ...

Die Szene wirkt klinisch und steril - und zugleich von der ersten Sekunde an bedrohlich. Ein Auftakt, der sofort spüren lässt, dass ich mich hier in einem klassischen Resident-Evil-Szenario befinde.

Beim Anspielen des nächsten Teils Requiem wird deutlich, dass Capcom(öffnet im neuen Fenster) am Kern der Serie festhält: mehr oder weniger subtiler Horror mit einer Mischung aus plötzlichen Schockmomenten und langsam ansteigendem Grusel.

Genau diese Balance, die Resident Evil seit Jahrzehnten prägt, wird hier von Beginn an angedeutet.

In der Demo übernehme ich die Rolle von Grace Ashcroft, einer jungen FBI-Analystin, die in einen Albtraum hineingezogen wird. Noch immer auf der Liege fixiert, gelingt es ihr mit Mühe, sich zu befreien und in einen angrenzenden Raum zu treten.

Schon dort setzt das Spiel auf seinen typischen Horror aus Alltag und Schrecken: In einem Küchenschrank liegt ein lebloser Körper, scheinbar beiläufig platziert - und doch so, dass er mir sofort einen Schauer über den Rücken jagt.

Mir geht ein Licht auf!

Requiem erlaubt mir jederzeit den Wechsel zwischen Ego- und Third-Person-Perspektive, was sowohl das Eintauchen ins Geschehen als auch eine taktischere Übersicht ermöglicht. Das Spiel versteht sich als Fortsetzung jener Richtung, die mit Resident Evil 7 den Survival-Horror zurückgebracht hat und mit den Remakes weiter verfeinert wurde.

Meine Aufgabe ist ebenso einfach wie komplex: Ich muss überleben und den Ausgang aus einem Wohntrakt in einem alten Gemäuer finden. Dabei geht es durch enge, dunkle Gänge, eine Küche mit Vorratsraum und zwei auffallend hell erleuchtete Zimmer.

Die sind wichtig, denn was es ebenfalls gibt: ein riesiges Monster, das mich mit wenigen Attacken regelrecht verschlingen kann - das jedoch Probleme mit grellem Licht hat und sich dann in sein Schattenreich zurückzieht. Diese Mechanik zwingt mich, Räume gezielt zu nutzen, Lichtquellen zu beachten und meine Schritte genau zu planen.

Ich will hier nicht alle Handgriffe aufzählen, die für das Lösen des Haupträtsels nötig sind. Auffällig ist jedoch, dass sich der spielbare Abschnitt von Anfang an wie ein echtes Resident Evil anfühlt. Es gibt bekannte Elemente wie das Inventar, auch die Steuerung im frei wählbaren First- und Third-Person-Modus klappt intuitiv und wirkt sofort vertraut.

Auch beim Aufbau der Rätsel erfinden die Entwickler von Capcom das Genre nicht neu. Wie früher muss ich Gegenstände finden, kombinieren und sinnvoll einsetzen - stets mit der Gefahr, dass mich ein Gegner überrascht oder Graces Leben am seidenen Faden hängt.

Frisch wirkt dagegen die Art, wie das Monster inszeniert ist. Sein Auftauchen und Verschwinden, sein Verhalten zwischen Aggression und Rückzug - das alles gibt der Begegnung eine unvorhersehbare Dynamik. Ob es nach diesem Abschnitt noch eine größere Rolle spielt, ist unklar, aber genau das weckt Neugier auf den weiteren Verlauf.

Grace ist die Hauptfigur von Requiem, und ihre persönliche Geschichte verleiht dem Horror zusätzlichen Nachdruck. Die Handlung dreht sich um eine Reihe bizarrer Todesfälle. Die Spuren führen ausgerechnet ins berüchtigte Remwood Hotel - jenen Ort in Raccoon City, an dem Graces Mutter Alyssa acht Jahre zuvor ermordet wurde.

Die technische Umsetzung erfolgt auf der neuesten Version von Capcoms RE Engine. Resident Evil 9 Requiem soll nach Angaben des Publishers am 27. Februar 2026 für Playstation 5, Xbox Series X/S und Windows-PC (Steam) erscheinen.


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