Rennsport: Apple sichert sich Formel-1-Rechte

Der US-Konzern Apple hat sich überraschend die Exklusivrechte an den Formel-1-Übertragungen in den Vereinigten Staaten gesichert. Ab der Saison 2026 laufen alle Rennen auf Apple TV+, teils kostenfrei über die Apple-App.
Der Vertrag gilt laut Pressemitteilung(öffnet im neuen Fenster) für fünf Jahre und soll den Konzern pro Saison rund 150 Millionen US-Dollar kosten. Damit verdrängt das Unternehmen den bisherigen Rechteinhaber ESPN.
Mit der Vereinbarung steigt Apple erstmals direkt in den globalen Rennsport-Rechtemarkt ein – mit einer Reichweite, die Teamchefs wie Toto Wolff und Laurent Mekies schon jetzt als "weltweiten Schub" für die Rennserie bezeichnen.
Ganz frei von Widerspruch ist der Schritt nicht. Apple inszeniert sich seit Jahren als Vorreiter in Sachen Klimaschutz. Ausgerechnet die Formel 1 mit ihren ökologischen Problemen zu unterstützen, sorgt deshalb für Kritik. Die Rennserie soll zwar bis 2030 CO 2 -neutral werden, kämpft aber weiterhin mit dem Image eines fossilen Milliardenspektakels.
Formel-1-Film ab Dezember 2025 in Apple TV
Nach Informationen aus Branchenkreisen könnte Apple versuchen, mittelfristig auch in Europa oder Deutschland Rechte zu erwerben – etwa über Co-Streaming-Modelle oder exklusive Zusatzformate. Damit würde der Konzern ähnlich vorgehen wie bei der US-Fußballliga MLS, deren weltweite Rechte Apple bereits hält.
Für die Formel 1, die in den USA lange im Schatten von Nascar und Indycar stand, ist die Kooperation ein strategischer Coup: mehr Sichtbarkeit auf iPhones, Macs und Apple-TVs, neue Zielgruppen und technologische Synergien etwa bei AR- oder 360-Grad-Übertragungen.
Begleitet wird der Einstieg von einem weiteren Prestigeprojekt: dem Apple-Film F1 – The Movie mit Brad Pitt und Lewis Hamilton, der am 12. Dezember 2025 im Abo auf Apple TV startet und schon jetzt als inoffizielle Vorankündigung für die neue Partnerschaft gilt.



