Ren Zhengfei: Huawei tauscht 13.000 Komponenten gegen made in China aus

Huawei-Gründer und CEO Ren Zhengfei will noch mehr für Forschung und Entwicklung ausgeben, um den US-Boykott zu umgehen.

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Huawei Gründer und CEO Ren Zhengfei in Taiyuan, China im Februar 2021.
Huawei Gründer und CEO Ren Zhengfei in Taiyuan, China im Februar 2021. (Bild: JESSICA YANG/AFP via Getty Images)

Huawei Technologies hat in den vergangenen drei Jahren mehr als 13.000 Komponenten in seinen Produkten ersetzt, die von US-Handelssanktionen betroffen waren. Das sagte Konzerngründer Ren Zhengfei bei einer Rede an der Shanghai Jiao Tong University im Februar 2023, deren Mitschrift jetzt veröffentlicht wurde. Ersetzt wurde dies laut "Mr. Ren", wie er bei Huawei genannt wird, durch inländische chinesische Produkte.

Zuerst berichtete Reuters über die Rede Rens. Die Produktion von Leiterplatten habe sich "stabilisiert". Ren machte die Bemerkungen in einem Gespräch mit chinesischen Technologieexperten am 24. Februar, erklärte die Universität, die das Transkript am 17. März auf ihrer Website veröffentlichte. Laut Informationen von Golem.de ist die Rede authentisch wiedergegeben. Seit Jahren macht Huawei keine Angaben mehr über seine Lieferketten. International dürfte Huawei zudem versuchen, das US-Embargo über Zwischenhändler zu umgehen.

Die USA werfen Huawei seit Jahren vor, Hintertüren für den chinesischen Geheimdienst in seiner Mobilfunkausrüstung eingebaut zu haben, was Huawei bestreitet. Zudem sei Huawei eng mit dem chinesischen Staat verbunden, während der Technologiekonzern betont, ein unabhängiges Privatunternehmen zu sein. Belege für die Anschuldigungen wurden von der US-Regierung bisher nicht vorgelegt. Zugleich betreiben US-Konzerne wie Cisco Partnerunternehmen in China.

USA setzen ihre Machtposition gegen Huawei durch

Mit einem am 15. Mai 2019 erlassenen Dekret hatte US-Präsident Donald Trump den Wirtschaftsboykott gegen Huawei eskalieren lassen. Präsident Joe Biden verschärfte diesen Kurs weiter. Huawei kann durch das Nutzungsverbot von US-Technologie auch keine modernen Chips mit einer Strukturbreite von fünf Nanometern mehr von den Auftragsherstellern TSMC und Samsung Foundries produzieren lassen. Weltweit ist jeder Auftragshersteller, der Chipmaschinen mit Technologie aus den USA benutzt, von dem Verbot der größten Militärmacht der Welt betroffen. Bewiesen ist dagegen, dass Cisco in China ein Joint Venture mit dem staatlichen Konzern Inspur betreibt, der sich auf der erweiterten Entity List der USA befindet.

Laut Ren hat Huawei im Vorjahr 23,8 Milliarden US-Dollar in Forschung und Entwicklung investiert, und "wenn sich unsere Rentabilität verbessert, werden wir die Ausgaben für Forschung und Entwicklung weiter erhöhen", sagte er in der Rede.

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