Remix OS im Test: Ein Android für PCs
Mit Remix OS lässt sich Android auf einem Laptop starten und mit Maus und Tastatur steuern. Apps werden im Fenster angezeigt und ein Startmenü samt Taskleiste gibt es auch. Wir haben getestet, ob das funktioniert und wurden positiv überrascht.

Remix OS ist eine Android-Variante, die auch für den Einsatz auf PCs gedacht ist. Sie unterscheidet sich deshalb in einigen grundlegenden Punkten von der Version für Tablets und Smartphones. Der chinesische Hersteller Jide hat Remix OS 2.0 als Beta veröffentlicht, die speziell für PCs angepasst wurde.
- Remix OS im Test: Ein Android für PCs
- Remix OS läuft nicht überall
- Android im Desktop-Look
- Zusätzliche Apps gibt es nur bei Google
- Verfügbarkeit und Fazit
Wir wollten wissen, wie einsatzfähig das Betriebssystem bereits ist, zumal Jide es auch als portables Betriebssystem für den USB-Stick bewirbt. Außerdem soll sich Remix OS auch parallel zu Windows installieren lassen. Und schließlich hat uns interessiert, wie gut sich Android auf einem PC mit Maus und Tastatur bedienen lässt. Dabei macht Remix OS bereits jetzt einen vielversprechenden Eindruck, auch wenn die Betaversion noch einige Schwächen hat.
Bei Remix OS handelt es sich um eine Weiterentwicklung des Projekts Android-x86 des chinesischen Entwicklers Chih-Wei Huang. Huang arbeitet seit mehreren Jahren an einer Portierung des für die ARM-Plattform entwickelten mobilen Betriebssystems von Google auf die Plattform x86 für PCs. Auf dessen Webseite wurde im Januar 2016 eine Partnerschaft mit Jide bekanntgegeben. Während Android x86 noch auf Android 4.4 basiert, beruht Remix OS 2.0 bereits auf Android 5.1.1. Jide hat zusätzliche Änderungen an der Benutzeroberfläche vorgenommen und damit Remix OS für den Einsatz auf PCs optimiert. Dazu gehören ein verbessertes Multitasking und vor allem eine Fensterverwaltung. Damit unterscheidet sich die Benutzeroberfläche von Remix OS grundlegend von dem gewohnten Android für mobile Geräte.
Neu in der aktuellen Betaversion ist die Möglichkeit, Remix OS parallel zu Windows zu installieren. Bei dieser Option wird auf Veränderungen am Dateisystem verzichtet. Stattdessen werden die drei Dateisysteme für Android als Image-Dateien unter Windows erstellt. Zusätzlich richtet der Remix-Installer den Bootloader Grub für den Start von Remix OS ein. Der wiederum wird über einen zusätzlichen Eintrag im Windows-Starter aufgerufen. Wird Windows nach einer solchen Installation neu gestartet, erscheint zunächst der Windows-eigene Bootloader mit der Option, Windows oder Remix OS zu starten. Wählt man Letzteres, erscheint anschließend das Grub-Menü mit der Startoption für Remix OS. Außerdem lässt sich Remix OS auch auf einem USB-Stick installieren. So soll das Betriebssystem herumgetragen und an einem beliebigen PC gestartet werden können.
Dualboot auch für UEFI
Eine ähnliche Lösung bot Ubuntu mit seinem Windows-Installer Wubi.exe. Wubi wird allerdings nicht mehr weiterentwickelt, unter anderem auch deswegen, weil die Unterstützung für moderne UEFI-Systeme fehlte. Die hat Jide in seinem Installer nachgereicht, allerdings mit Einschränkungen: Remix OS unterstützt beispielsweise kein Secure Boot und verweigert den Start von Remix OS, sollte Secure Boot aktiviert sein.
Nach dem ersten erfolgreichen Start wird die Datenpartition noch formatiert, die 8 GByte groß ist. Eine Option, deren Größe selbst festzulegen, bietet der Installer nicht. Die Formatierung dauert je nach Geschwindigkeit des Datenträgers mehrere Minuten. Der Start von Remix OS dauert gut eine Minute. In der aktuellen Betaversion wurde der Start nach Angaben des Herstellers nochmals beschleunigt. Im Vergleich zu anderen PC-Betriebssystemen wie Windows oder Linux ist immer noch Luft nach oben, auch wenn sich Besitzer nicht so kräftiger Smartphones über die Startgeschwindigkeit von Remix OS freuen werden.
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Remix OS läuft nicht überall |
Die Probleme liegen aber nicht an der CPU. Es gibt jede menge Windows 2 in 1 oder...
Man kann auch schnelle ARM Cpus bauen, aber dann brauchen die nun mal mehr Strom. Apple...
Manche Leute haben vielleicht schon vergessen, wie fragmentiert die Welt der Downloads...
Mir ist das Geschäftsmodell nicht klar. Ohne das die damit Geld verdienen, wird das aber nix.