Reichen-Diskussion: Elon Musk lässt Twitter über 10-%-Aktienverkauf abstimmen
Tesla-Chef Elon Musk hat in einem Tweet dazu aufgefordert, abzustimmen, ob er 10 Prozent seiner Aktien verkaufen soll, um Steuern zahlen zu müssen.

Es wären etwa 23 Milliarden US-Dollar, die Tesla-Chef Elon Musk bei der aktuellen Bewertung der Tesla-Aktie an der Börse theoretisch erlösen könnte, wenn er 10 Prozent seiner Aktien am US-Autobauer verkauft. Derzeit hält der Tesla-Chef etwa 23 Prozent der Aktien, was einem Wert von 230 Milliarden US-Dollar entspricht.
Für dieses Aktienpaket muss Elon Musk derzeit keine Steuern zahlen, solange er die Kursgewinne nicht realisiert. "In letzter Zeit wird viel über nicht realisierte Gewinne als Mittel zur Steuervermeidung gesprochen", schreibt Musk in dem Tweet, dem auch die Abstimmung anhängt, ob er verkaufen soll oder nicht. Er schlägt vor, zehn Prozent seiner Tesla-Aktien zu verkaufen. Die Umfrage war auf 24 Stunden Laufzeit angesetzt. Musk hat 62,5 Millionen Follower, aber jeder Twitter-Nutzer kann sich an der Abstimmung beteiligen. Bislang haben mehr als 2,6 Millionen Menschen an der Umfrage teilgenommen, und das "Ja" zu dem Aktienverkauf liegt mit gut 56 Prozent deutlich vorne.
Musk hatte sich im Vorfeld gegen die Verteuerung nicht realisierter Gewinne ausgesprochen, will mit dem Aktienverkauf jedoch eine Alternative anbieten, auf die er dann Steuern zahlen muss. Da er weder ein Gehalt noch Boni erhalte, sei der Verkauf von Aktien der einzige Weg für ihn, steuerpflichtig zu werden, so Musk.
Im US-Kongress wird über eine Milliardärssteuer in Höhe von 23,8 Prozent auf Gewinne bei Wertpapieren diskutiert, egal ob diese Wertpapiere verkauft wurden oder nicht.
Wenn Musk so viele Tesla-Aktien verkaufen würde, hätte das wahrscheinlich einen erheblichen negativen Einfluss auf den Kurs, der derzeit auf einem Rekordniveau verharrt. Am 5. November 2021 notierte er bei 1.222,09 US-Dollar und hat sich seit Juni 2021 damit mehr als verdoppelt.
Der Tesla-Chef profitiert von einer, bei seiner Vertragsverlängerung 2018 um weitere zehn Jahre als Vorstandschef geschlossenen Zielvereinbarung. Darin wurden zwölf Zielmarken festgelegt, von deren Erreichung Musk profitiert. So wurde beispielsweise auch eine riskant erscheinende Wette auf den Aktienkurs zentrales Element der Vereinbarung.
Musk bekommt dem Vertrag nach pro 50 Milliarden US-Dollar Börsenwert ein Prozent der gehandelten Aktien des Unternehmens. Bisher hatte Musk die Ziele erreicht. Der Zeitpunkt der Twitter-Abstimmung scheint deshalb nicht von ungefähr zu kommen: Musk muss vermutlich auch deshalb Aktien verkaufen, um Steuern auf Optionen begleichen zu können, die 2022 auslaufen.
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So, entgegen deiner böswilligen Behauptung spart Musk eben nicht Steuern durch einen...
Und im Endeffekt sind wir alle selbst schuld, weil wir immer die gleichen Parteien...
Nein. Ich beziehe mich auf § 18 Abs. 1 InvStG ("Vorabpauschale"). Auf dieser Basis...
Also zumindest laut der Schufa Seite wird sowas nur verwendet wenn sonst überhaupt keine...