Registrierungspflicht: Schweizer Verlage planen Login-Allianz
Die großen Schweizer Verlage wollen gemeinsam Facebook und Google Paroli bieten. Künftig sollen sich die Nutzer laut Ringier-Chef Walder registrieren, um Artikel auf Schweizer Onlinemedien lesen zu können.

Die großen Schweizer Medienhäuser wollen mit einem gemeinsamen Login-System wieder einen größeren Anteil an Werbeeinnahmen erzielen. "Bis Ende 2018 schaffen wir die Grundlagen für die Login-Allianz. Ab 2019 legen wir los", sagte Tamedia-Verleger Pietro Supino einem Bericht des Magazins Blick zufolge. Neben Tamedia könnten sich die Verlage AZ Medien, NZZ, Ringier, Somedia und die Schweizerische Radio- und Fernsehgesellschaft (SRG) an der Allianz beteiligen. Einem Bericht das Fachmagazins Persönlich zufolge stehen die Überlegungen jedoch erst ganz am Anfang.
Ringier-Chef Marc Walder schlug demnach auf einem Medienforum vor, dass sich Nutzer beim Besuch eines Schweizer Onlinemediums zunächst registrieren müssten. Dies würde zu besseren sogenannten First-Party-Daten führen. Darüber hinaus sollten anonymisierte Daten in einen "gemeinsamen Datentopf" fließen. Damit hätten die Verlage "bessere Argumente für den Werbemarkt". NZZ-Chef Felix Graf räumte dem Projekt Chancen ein. "Wir müssen nicht nur überlegen, wie man sich selbst das größte Kuchenstück abschneidet, sondern wie man den Kuchen größer machen kann", sagte er laut Persönlich.
Projektgruppe gegründet
Laut Walder vereinbarten die Verlage inzwischen, eine Projektgruppe zu gründen, die von neutraler Stelle geführt werde. Supino forderte: "Wir dürfen nicht mehr fragen, welche Chancen diese Idee hat. Wir müssen es tun." Das Projekt solle auch kleineren Verlagen und elektronischen Medien mit Internetportalen offenstehen. Mit der sogenannten Swiss ID, die einen elektronischen Identitätsnachweis ermöglicht, hat das Projekt jedoch nichts zu tun. Einen Namen für die Login-Allianz gibt es noch nicht.
In Deutschland gibt es inzwischen drei Anbieter für Single-Sign-on-Lösungen: Verimi, NetID und ID4me. Alle drei werben damit, dass sie eine Alternative zu den IT-Konzernen Google und Facebook bieten wollen.
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