Zum Hauptinhalt Zur Navigation

Region Stuttgart: Telekom kritisiert "Wild-West-Methoden" beim Glasfaserausbau

Telekom -Technik-Chef Walter Goldenits ärgert sich über die Konkurrenten in der Region Stuttgart. Sie würden den Ausbau nur ankündigen.
/ Achim Sawall
13 Kommentare News folgen (öffnet im neuen Fenster)
Glasfaserausbau der Telekom in Geislingen (Bild: Deutsche Telekom)
Glasfaserausbau der Telekom in Geislingen Bild: Deutsche Telekom

Die Deutsche Telekom hat zweifelhafte Methoden der Konkurrenz beim Glasfaserausbau beanstandet. "Beim Thema Glasfaser in Deutschland herrscht gerade eine Goldgräberstimmung, zum Teil wird mit Wild-West Methoden vorgegangen. Wir lassen uns davon nicht beirren" , sagte(öffnet im neuen Fenster) Walter Goldenits, Technik-Chef der Telekom Deutschland am 17. Oktober 2022. Im Gegensatz zu anderen kündige die Telekom Glasfaserversorgung nicht nur an, sondern liefere auch.

In der Region baut die Telekom nicht exklusiv aus, dort sind Konkurrenten wie Deutsche Glasfaser, Deutsche Giga Access oder Netze BW (EnBW Energie Baden-Württemberg) und kommunale Betreiber aktiv. Deutsche Giga Access plant, baut und betreibt FTTH-Netze, die GVG Glasfaser im Rahmen der Kooperation unter Teranet vermarktet.

Telekom: Ausbauziel für 2022 erhöht

In der Region Stuttgart hat die Telekom das Ziel im laufenden Jahr auf 100.000 neue Glasfaseranschlüsse erhöht. "Über 260.000 Haushalte in der Metropolregion können bereits einen Glasfaseranschluss der Telekom buchen, über 60.000 davon in der Landeshauptstadt" , erklärte Goldenits.

Digitalisierungsminister Thomas Strobl (CDU) sagte, Land, Bund, Kommunen und Telekommunikationsunternehmen müssten für die Zukunft "alle an einem Strang ziehen" . Es sei erfreulich, dass die "Telekom und andere Anbieter kräftig in unser Land investieren" . Hans-Jürgen Bahde, Breitbandbeauftragter der Region Stuttgart, sagte im Mai 2022(öffnet im neuen Fenster) , dass die Ausbauziele der Region Stuttgart mit hoher Wahrscheinlichkeit erreicht würden. Das habe eine Evaluierung durch PwC Düsseldorf bestätigt. Danach würde der flächendeckende Ausbau lediglich im schlechtesten von drei Szenarien erst später gelingen. Dies würde eintreten, wenn die Telekom als Ankerinvestor und Partner des Kooperationsrahmenvertrags lediglich 80 Prozent ihrer Pläne umsetzt und gleichzeitig die übrigen Marktteilnehmer nur 30 Prozent ihrer Ankündigungen wahrmachen. "Ich halte es für äußerst unwahrscheinlich, dass dieses Worst-Case-Szenario eintritt" , erklärte Bahde.

An dem Gigabitprogramm beteiligen sich 175 Kommunen inklusive der Stadt Stuttgart sowie der fünf benachbarten Landkreise Böblingen, Esslingen, Göppingen, Ludwigsburg und Rems-Murr. In dem Ballungsraum leben rund 2,8 Millionen Menschen.


Relevante Themen