Reform der Mitarbeiterbeteiligung: Lindner will die Steuer-Privilegien für Start-ups ausweiten

Das von Christian Lindner geführte Finanzministerium plant eine Reform der Mitarbeiterkapitalbeteiligung. Durch "bessere steuerliche Rahmenbedingungen für die Mitarbeiterkapitalbeteiligung möchten wir es jungen Unternehmen erleichtern, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu gewinnen und sich im internationalen Wettbewerb um Talente zu behaupten" , schreibt Lindner in einem Eckpunktepapier, das dem Handelsblatt vorliegt(öffnet im neuen Fenster) .
"Wir glauben, dass es auch für die Zukunftsfähigkeit der deutschen Wirtschaft - und damit für den Erhalt der entsprechenden Arbeitsplätze - von entscheidender Wichtigkeit ist, diese jungen Unternehmen zu fördern" , schreibt Lindner in dem Papier.
Künftig sollen für Mitarbeiterbeteiligungen an Unternehmen erst nach 20 Jahren Steuern anfallen, statt wie bisher nach zwölf Jahren. Nachdem der Steuerfreibetrag für Aktien von Angestellten bereits 2021(öffnet im neuen Fenster) von 360 auf 1.440 Euro angehoben wurde, soll er nun noch einmal deutlich auf 5.000 Euro erhöht werden. Außerdem wird die Regelung mehr Unternehmen zugänglich gemacht. Bisher liegt die Firmengröße bei 250 Angestellten, die Umsatzschwelle bei 50 Millionen Euro. Beide Werte sollen nach Lindners Plänen auf 500 Angestellte und 100 Millionen Euro Umsatz verdoppelt werden.
Bei einer Umfrage(öffnet im neuen Fenster) des Bundesverband Mitarbeiterbeteiligung AGP gaben 47 Prozent der befragten Unternehmen an, dass sie die bisherige Grenze von 1.440 Euro bereits voll ausreizten.
In einer Umfrage des Startup Verbandes(öffnet im neuen Fenster) gaben 84 Prozent der Befragten an, dass Mitarbeiterbeteiligungsprogramme "essenziell" für den Erfolg von Start-ups seien. Es sei eine Anerkennung persönlicher Leistung, stärke die Identifikation mit dem Unternehmen und und sei zusätzlich eine weitere finanzielle Kompensation .



