Recycling: Die Plastikwaschmaschine

Neugierig fischt Michael Hofmann Kunststofffetzen aus einem meterhohen Müllberg. Er findet eine Margarine-Packung, bunte Folien, an denen noch Wurstreste hängen, verdreckte Planen, die mal Erdbeeren oder Ähnliches schützten. Hofmann liebt solchen Kunststoffmüll.
Der Verfahrenstechnik-Ingenieur hat mit seinem Unternehmen FVH Folienveredelung Hamburg(öffnet im neuen Fenster) eine Technologie entwickelt, die es erlaubt, das Material im großen Stil zu recyceln, und zwar so, dass das Recyclat annähernd dieselbe Qualität hat wie neuer, aus Rohöl gewonnener Kunststoff. "Dabei haben wir uns auf Polyethylen-Folien fokussiert, den mengenmäßig größten Abfallstrom" , sagt der 59-Jährige. Rohstoff gibt es für ihn in Hülle und Fülle: Deutschlands Haushalte, Industrie und Gewerbe produzieren jährlich rund sechs Millionen Tonnen Kunststoffabfall.