Apple: Darum gibt es keine Android-Version von iMessage

Apple weigert sich seit Jahren, eine Android-Version von iMessage zu veröffentlichen. Der Hersteller hat wohl Angst vor Konkurrenz.

Artikel veröffentlicht am , Manuel Bauer
Nur Apple-Nutzer können sich via iMessage austauschen.
Nur Apple-Nutzer können sich via iMessage austauschen. (Bild: FABRICE COFFRINI/AFP via Getty Images)

Das exklusiv für iPhone, iPad und MacOS verfügbare iMessage wird wohl auch auf lange Sicht nicht für das Betriebssystem Android erscheinen. Apple fürchtet einen Einbruch der iPhone-Verkäufe, würde der Hersteller den Messenger auch auf Konkurrenzplattformen zugänglich machen. Das bestätigen jüngst veröffentlichte Unterlagen aus einem Rechtsstreit mit Epic Games.

Der Spieleentwickler wirft Apple vor, Nutzer gezielt an das Ökosystem des hauseigenen Betriebssystems iOS zu fesseln und damit den Wettbewerb zu behindern. Die Systemexklusivität der Kommunikationsplattform iMessage spiele dabei eine tragende Rolle. In einer schriftlichen und öffentlich einsehbaren Zusammenfassung der Klage finden sich mehrere Aussagen und Stellungnahmen von Apple-Mitarbeitern, die diesen Umstand belegen sollen.

So schrieb etwa der ehemalige Apple-Manager und aktuelle App-Store-Chef Phil Schiller in einer internen E-Mail, dass eine Portierung von iMessage für Android dem Unternehmen mehr Schaden als nützen würde. Noch eindeutiger äußerte sich laut Dokument Software-Chef Craig Federighi. Der sagte demnach: "iMessage auf Android würde lediglich dazu dienen, dass man iPhone-Familien nicht mehr daran hindern könnte, ihren Kindern Android-Smartphones zu kaufen".

Android-Version von iMessage wäre technisch möglich

Apples führender Entwickler für Internet-Software und -Services bestätigte indes, dass es technisch problemlos möglich wäre, eine Android-Version von iMessage zu entwickeln, mit der iPhone- und Android-Nutzer plattformübergreifend kommunizieren könnten. Das Unternehmen hat sich laut der vorliegenden Unterlagen aber bereits 2013 bewusst gegen diese Lösung entschieden.

iMessage ist seit 2011 als Standard-Messenger unter iOS eingerichtet und für viele iPhone-Nutzer insbesondere in den USA die alltägliche Kommunikationsplattform. Ob Epic Games' Klage erfolgreich ist, bleibt abzuwarten. Das Unternehmen befindet sich seit Monaten im Streit mit Apple und war zuletzt mit einer Klage in Großbritannien gescheitert.

Auslöser für den Konflikt war die Verbannung des Erfolgstitels Fortnite aus dem App Store. Epic Games hatte versucht, Provisionszahlungen an Apple zu umgehen und ein eigenes Bezahlsystem in die App integriert. Seither bildet der Entwickler unter dem Motto "Free Fortnite" die Speerspitze im Kampf gegen Apples Monopolstellung im iOS-Ökosystem, über die viele App-Entwickler seit Jahren klagen.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


ChMu 13. Apr 2021

Schoene Statistik. Aber dann schau mal die Praxis an. Ich habe tatsaechlich keine USA...

ChMu 13. Apr 2021

Wie das? Jahrelang? IPhones kosten ein mal, das erste Mal, etwas mehr als ein...

bazoom 13. Apr 2021

Ist mir auch etwas rätselhaft wie man sich vom Marketing beeinflussen lassen kann und...

ttinsb 13. Apr 2021

Wenn man die Kommentare hier liest "Kinder gefangen im Öko System", etc bekommt man den...



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
5.000 Fahrzeuge pro Woche
Tesla steigert Giga-Berlin-Produktion und lockt mit Rabatten

Tesla hat Ende März 2023 einen wöchentlichen Ausstoß von 5.000 Fahrzeugen erreicht. Derweil sollen Sonderrabatte Kunden locken.

5.000 Fahrzeuge pro Woche: Tesla steigert Giga-Berlin-Produktion und lockt mit Rabatten
Artikel
  1. Fused Deposition Modeling: Käsekuchen in 3D aus sieben Zutaten gedruckt
    Fused Deposition Modeling
    Käsekuchen in 3D aus sieben Zutaten gedruckt

    3D-Druck in der Küche: US-Forschern ist es nach mehreren erfolglosen Versuchen gelungen, ein Stück Käsekuchen auszudrucken.

  2. Verbrennerverbot: So kann die E-Fuels-Regelung noch scheitern
    Verbrennerverbot
    So kann die E-Fuels-Regelung noch scheitern

    Zwar haben sich Regierung und EU-Kommission auf ein Verfahren zur Zulassung von E-Fuel-Autos geeinigt. Doch dieses muss noch einige Hürden überwinden.

  3. Smart-Home-Anwendung: MQTT unter Java nutzen
    Smart-Home-Anwendung
    MQTT unter Java nutzen

    Wer Daten von Sensoren oder ähnlichen Quellen von A nach B senden möchte, kann das Protokoll MQTT verwenden, dank entsprechender Bibliotheken auch einfach unter Java.
    Eine Anleitung von Florian Bottke

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • MediaMarkt-Osterangebote • 3 Spiele kaufen, 2 zahlen • Cyberport Jubiläums-Deals • Alternate: Corsair Vengeance 32 GB DDR-6000 116,89€ u. 64 GB DDR-5600 165,89€ • MindStar: AMD Ryzen 7 5800X 209€ • MSI Optix 30" WFHD/200 Hz 289€ • WD_BLACK SN850 2 TB 189€ • NBB Black Weeks [Werbung]
    •  /