Rechnung nicht bezahlt: Tesla-Baustelle wird das Wasser abgedreht
Baustopp bei der Gigafabrik Grünheide: Weil Tesla seine Wasserrechnung nicht bezahlt hat, stellt der Versorger die Lieferung ein.

US-Elektroautobauer Tesla kann seine Fabrik in Grünheide bei Berlin vorübergehend nicht weiterbauen. Der Wasserverband Strausberg-Erkner habe das Wasser abgestellt, weil Tesla das Geld nicht gezahlt habe, sagte Verbandssprecherin Sandra Ponesky am 15. Oktober der Nachrichtenagentur dpa. Das Unternehmen sei mehrfach gemahnt worden mit Androhung einer Sperrung. Die Frist von 14 Tagen sei abgelaufen. "Da wird Tesla nicht anders behandelt als andere", sagte die Sprecherin. Wenn das Geld eintreffe, werde das Wasser wieder angestellt.
Erst am Mittwoch war bekanntgeworden, dass Tesla den erforderlichen Erschließungsvertrag mit dem Wasserverband unterzeichnet hat. Damit kann das Gelände in den kommenden Monaten an das Wassernetz angeschlossen werden.
In diesem Zusammenhang berichtete der Sender RBB ebenfalls, dass Tesla in Verzug bei der Bezahlung des Bauwassers sei. Sollte Tesla zum Ablauf der Mahnfrist am 15. Oktober 2020 die Kosten nicht beglichen haben, werde der Verband die Bauwasserversorgung einstellen.
Nach Angaben des Berliner Tagesspiegels belaufen sich die Rückstände auf eine Summe von 15.000 Euro. Es soll sich nicht um eine bewusst verzögerte Zahlung handeln. In den vergangenen Tagen und Wochen soll es Probleme bei der Verbindung der Buchungssysteme des US-Konzerns und des Wasserverbands gegeben haben.
Die Wasserproblematik war ein Schwerpunkt in der achttägigen öffentlichen Erörterung des Projektes, die vom 23. September bis 2. Oktober 2020 in Erkner stattfand. Die mehr als 400 Einwendungen gegen das Projekt sollen in dem Genehmigungsverfahren berücksichtigt werden. Eine Entscheidung könnte laut RBB Mitte November fallen.
Nachtrag vom 16. Oktober 2020, 13:08 Uhr
Die Wasserversorgung sollte am Freitag nach einem Tag Pause wieder anlaufen. "Die Zahlung ist eingegangen und die Kollegen sind unterwegs, um die Sperrung aufzuheben", sagte die Sprecherin des Wasserverbands, Ponesky, auf Anfrage der dpa.
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