Razer Zephyr: Skurrile Gesichtsmaske kostet Razer 1 Million Dollar
Ende 2021 bestimmte die Coronapandemie und entsprechende Maßnahmen noch das Leben. Unternehmen wie Razer brachten ihre eigenen passenden Produkte auf den Markt. Eines davon ist Project Hazel alias Zephyr, eine Gesichtsmaske, die nicht nur nach typischem Gaming-Gear aussieht. Sie wurde von Razer auch mit dem N95-Standard verglichen. Allerdings kostet diese Werbeaussage das Unternehmen eine Menge Geld.
Im Jahr 2024, mehr als zwei Jahre nach der Markteinführung von Zephyr, forderte die US-Behörde FTC , Kunden der Maske zu entschädigen. Sie sei schließlich keineswegs als richtige Atemmaske geeignet und halte daher das Versprechen nicht ein. Laut FTC wurde die Maske nicht einmal für den Testprozess für ein N95-Siegel eingereicht. Rund 1,1 Millionen US-Dollar wollte die Behörde von Razer sehen. Das Geld sollte als Rückzahlung an die Kunden gelten.
Kunden bekommen wohl mehr als Kaufpreis zurück
Die FTC verkündete Anfang 2025 den Sieg(öffnet im neuen Fenster) . Razer einigte sich mit der Behörde auf eine Summe von genau 1.071.254,33 US-Dollar. Hinzu kommt eine Strafzahlung von 100.000 US-Dollar für einen Gesamtbetrag von etwas unter 1,2 Millionen US-Dollar. Mit dem Geld sollen 6.764 Kunden in den USA entschädigt werden. Das entspricht theoretisch einer Zahlung von etwa 158 US-Dollar pro Kunde - das ist mehr, als das Produkt (100 US-Dollar) kostete.
Die Zephyr-Maske wurde nur wenige Monate lang verkauft und schnitt in Tests eher unbefriedigend ab. Golem.de bemängelte etwa die lauten aktiven Lüfter und die undichten Stellen an den Seiten der Maske. Sie konnte definitiv keine FFP2-Maske oder ein in den USA verbreitetes N95-Produkt ersetzen.
Da die Zahlungen an die FTC nur für US-Kunden gelten, werden europäische Kunden weiterhin nicht entschädigt. Bei dem kurzen Verkaufszeitraum für ein recht skurriles Produkt dürften das aber nicht allzu viele Kunden sein.