Gute Leistung beim Zocken, nervig beim Tippen
Beim Spielen reagiert die Huntsman schnell und zuverlässig auf unsere Eingaben. Der niedrige Auslöse- und Gesamthubweg in Kombination mit der geringen Auslösekraft sorgt dafür, dass unsere Finger nicht schnell ermüden. Der Klick bringt die Sicherheit, dass die jeweilige Taste auch wirklich ausgelöst wird - da wir die Tasten aufgrund des geringen Hubweges aber eh meist komplett durchdrücken, benötigen wir den Klick eigentlich nicht. An der Haptik ändert er sowieso nicht viel, die Razer-Switches fühlen sich klar wie lineare Switches an.
Einen wirklichen Vorteil gegenüber anderen Tastaturen mit linearen, leichtgängigen mechanischen Switches wie etwa Cherrys MX Red können wir nicht erkennen. Auch den von Razer beschriebenen Geschwindigkeitsvorteil durch das sogenannte Entprellen, bei dem aufgrund der IR-Technologie der Abstand zwischen Tastendruck und Auslösemoment reduziert wird, fällt uns im Gaming-Alltag schlicht nicht auf. Das ändert aber nichts daran, dass die Huntsman eine sehr fähige Gaming-Tastatur ist.
Im Büroalltag sehen wir für die Huntsman hingegen nicht allzu viele Chancen: Die beim Tippen besonders stark auftretenden Nebengeräusche sorgen dafür, dass Nutzer sehr geduldige Kollegen benötigen, falls sie die Huntsman im Büro verwenden wollen. Selbst der Model-M-erfahrene Kollegenkreis und der Autor dieses Textes selbst empfinden die Lautstärke der Huntsman als grenzwertig - was schade ist, da das Tippgefühl wirklich sehr angenehm ist.
Gedacht ist die Huntsman aber auch nicht als Büroutensil, sondern als Gaming-Tastatur - das zeigen auch die weiteren Ausstattungsmerkmale. Die Tastatur hat 10-Key-Rollover und einen Spielemodus, der die Windows-Taste deaktiviert und ein besseres Anti-Ghosting ermöglicht. Über die Synapse-3-Software kann zusätzlich noch eingestellt werden, dass die Tastenkombinationen Alt+Tab und Alt+F4 deaktiviert werden, um zusätzlich Fehlbedienungen auszuschließen.
Über die Software lassen sich auch Makros programmieren sowie die RGB-Beleuchtung der Tastatur einstellen. Die Huntsman verfügt über eine Hintergrundbeleuchtung mit 16,8 Millionen Farben, wie bei anderen Razer-Tastaturen können wir verschiedene Muster und Farben einstellen. Dabei müssen wir jedoch den Chroma Editor verwenden, bei den Schnelleinstellungen direkt aus Synapse 3 mit begrenzten Optionen stürzt uns die Anwendung verlässlich ab.
Einstellungen werden auf der Tastatur gespeichert
Makros können wir auch ohne die Software über eine Tastaturkombination aufzeichnen. Direkt über die Tastatur können wir zwischen fünf vorprogrammierten Profilen wechseln, die sich über die Synapse-Software konfigurieren lassen. Sie beinhalten sowohl Makro-Einstellungen als auch Beleuchtungsoptionen. Alle Einstellungen werden auch auf der Tastatur selbst gespeichert, was bei einem fehlenden Internetanschluss praktisch ist. Separate Makro-Tasten hat die Huntsman nicht.
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Leise ist anders | Verfügbarkeit und Fazit |
Bei dem Preis würde ich die definitiv nicht in Betracht ziehen, die Standart-Version ist...
Überteuert und ich kann mir nicht vorstellen dass die länger halten. Wenn da was kaputt...
+1 und thumbs up!
Wenn ich beim Spielen den Klick eh nicht hoere, wozu brauche ich dann einen? Um alle um...
Toll wenn der Artikel über die Lautstärke der Tastatur "lästert", aber in dem beigefügten...