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Rauswurf droht: Datenschützer melden Deepseek in den Appstores

Keine "überzeugenden Nachweise" für ausreichenden Datenschutz: Datenschutzbeauftragte meldet Deepseeks Chatbot als rechtswidrig.
/ David Wagner
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Deepseek könnte bald aus den deutschen Appstores verschwinden (Bild: Deepseek/Screenshot: Golem.de)
Deepseek könnte bald aus den deutschen Appstores verschwinden Bild: Deepseek/Screenshot: Golem.de

Dass Deepseek personenbezogene Daten nach China schickt und dort verarbeitet, hat die Berliner Datenschutzbeauftragte auf den Plan gerufen. Laut der Behörde gibt es keine ausreichenden Nachweise für den sicheren Umgang mit diesen Daten in China. Damit verstoße Deepseek gegen die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO), wie die Behörde bekannt gab(öffnet im neuen Fenster) .

Da die App in deutscher Sprache und in den deutschen Appstores von Google und Apple verfügbar ist, unterliegt sie den Vorschriften der DSGVO. Der Dienst sammelt Nutzerdaten wie Chatverläufe, Standort- oder Netzwerkinformationen. Die Verarbeitung und Speicherung dieser Daten findet auf Servern in China statt.

Für die rechtlich unbedenkliche Datenspeicherung bräuchte es einen Angemessenheitsbeschluss der EU, der für China allerdings nicht vorliegt. Alternativ hätte Deepseek anderweitig versichern müssen, dass die Daten auf einem der EU ähnlichen Niveau geschützt sind. Dies gelang dem Konzern gegenüber der Behörde allerdings nicht.

Persönliche Daten deutscher Nutzer könnten chinesischen Behörden zugänglich sein

Die Berliner Beauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit Meike Kamp erklärte dazu: "Chinesische Behörden haben weitreichende Zugriffsrechte auf personenbezogene Daten im Einflussbereich chinesischer Unternehmen. Zudem stehen den Nutzer:innen von Deepseek in China keine durchsetzbaren Rechte und wirksamen Rechtsbehelfe zur Verfügung, wie sie in der Europäischen Union garantiert sind."

Als Folge daraus meldete Kamp die App in Googles Playstore und dem AppStore von Apple als rechtswidrig. Die beiden Konzernen sollen nun zeitnah eine Sperrung in Deutschland prüfen.


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