Raus aus Cloud und Facebook: Internetnutzer verlieren Vertrauen in Staat und Wirtschaft

Nur 2 Prozent der Internetnutzer glauben noch, dass ihre Daten im Internet sehr sicher sind. Wegen der Bedrohungslage wollen 43 Prozent keine vertraulichen E-Mails mehr verschicken. 19 Prozent wollen auf Cloud-Dienste verzichten, 13 Prozent auf soziale Netzwerke.

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Historische NSA-Hardware vom Teufelsberg Berlin
Historische NSA-Hardware vom Teufelsberg Berlin (Bild: Pawel Kopczynski/ Reuters)

Die Ausspähaktionen von US- und britischen Geheimdiensten haben das Vertrauen der deutschen Internetnutzer in Staat, Behörden und Wirtschaft massiv zurückgehen lassen. Das ergab eine Studie des Meinungsforschungsinstituts Aris im Auftrag des IT-Branchenverbands Bitkom, die nach dessen Angaben repräsentativ ist.

58 Prozent der Internetnutzer vertrauen Staat und Behörden wenig oder überhaupt nicht, wenn es um den Umgang mit persönlichen Daten im Internet geht. Nur rund ein Drittel (34 Prozent) gibt an, staatlichen Behörden sehr starkes oder starkes Vertrauen entgegenzubringen. Vor zwei Jahren hatte noch mehr als die Hälfte der Internetnutzer (52 Prozent) sehr starkes oder starkes Vertrauen in staatliche Stellen, 40 Prozent sprachen von weniger starkem oder überhaupt keinem Vertrauen.

Der Anteil derjenigen, die staatlichen Stellen überhaupt nicht vertrauen, ist von 11 Prozent auf 20 Prozent gestiegen.

Das Vertrauen in den Umgang der Wirtschaft mit persönlichen Daten hat ebenfalls abgenommen. 34 Prozent haben aktuell starkes oder sehr starkes Vertrauen in die Wirtschaft, was ihre persönlichen Daten betrifft. Vor zwei Jahren waren es 41 Prozent. Weniger starkes oder gar kein Vertrauen haben 55 Prozent, 2011 waren es 46 Prozent.

Aktuell machen sich 39 Prozent der Internetnutzer Sorgen, dass staatliche Stellen ihre persönlichen Daten ausspähen könnten. 42 Prozent befürchten, dass Kriminelle dies tun könnten, 34 Prozent fürchten sich vor Ausspähen durch Unternehmen.

Insgesamt geben zwei Drittel der Befragten (66 Prozent) an, dass ihre Daten im Netz eher (39 Prozent) oder völlig (27 Prozent) unsicher sind. Nur 2 Prozent glauben, dass ihre Daten im Internet sehr sicher sind, 27 Prozent halten sie für sicher. Vor zwei Jahren hatten nur etwas mehr als die Hälfte der Internetnutzer (55 Prozent) Sorge um ihre Daten. 12 Prozent hatten angegeben, ihre Daten seien im Netz völlig unsicher, 43 Prozent bezeichneten sie als eher unsicher. Gleichzeitig waren 6 Prozent davon ausgegangen, ihre Daten seien sehr sicher, 36 Prozent bezeichneten sie als sicher.

Keine vertraulichen E-Mails mehr

Wegen der Bedrohungslage wollen 43 Prozent keine E-Mails mit vertraulichen oder wichtigen Dokumenten verschicken. 19 Prozent wollen auf Cloud-Dienste verzichten, 13 Prozent auf eine Mitgliedschaft in sozialen Netzwerken.

11 Prozent nutzen Proxies oder Dienste wie Tor. Verschlüsselungsprogramme für Dateien und E-Mails setzen 8 beziehungsweise 6 Prozent ein und auf VPN greifen 4 Prozent zurück. Meta-Suchmaschinen werden von 3 Prozent der Internetnutzer eingesetzt.

Grund für den Verzicht auf Verschlüsselungssoftware ist vor allem fehlendes Wissen. 65 Prozent geben an, sich mit solchen Programmen nicht auszukennen. Nur 24 Prozent halten Verschlüsselung grundsätzlich für zu aufwendig.

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dr_00 07. Aug 2013

Ach was. Das ist Unsinn. Meine Daten wurden ganz bestimmt nicht geklaut, höchstens...

Grasshouse 01. Aug 2013

Wirklich nicht? ... also wir verwenden schon seit einiger Zeit in unserem...

dr_00 27. Jul 2013

Das ist doch so gut wie überhaupt nicht möglich, wenn man wirklich produktiv arbeiten...

smeexs 27. Jul 2013

in meinem netzwerk zuhause kann auch jedes gerät (linux pc, handy , spielkonsole) auf den...



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