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Raumfahrt: Wozniak will Satellitendaten für alle zugänglich machen

Apple-Mitgründer Steve Wozniak plant mit seinem Raumfahrtunternehmen Privateer den Aufbau einer Ride-Sharing-Wirtschaft für den Weltraum .
/ Patrick Klapetz
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Die Gründer des Raumfahrt-Startups Privateer: Moriba Jah, Steve Wozniak und Alex Fielding (v.l.n.r.). (Bild: Privateer)
Die Gründer des Raumfahrt-Startups Privateer: Moriba Jah, Steve Wozniak und Alex Fielding (v.l.n.r.). Bild: Privateer

Zugang zu Satelliten für die breite Masse? Dieses Ziel verfolgt der Apple-Mitbegründer Steve Wozniak mit seinem privaten Raumfahrt-Startup Privateer . Er möchte einen Massenzugang zu Satellitendaten ermöglichen, der über den derzeit exklusiven Zugang für Regierungen und Privatunternehmen hinausgeht.

Durch einen breiteren Zugang könnten damit die Kosten für Satellitenbilder(öffnet im neuen Fenster) beispielsweise von 500 Dollar auf etwa 50 Dollar pro Person gesenkt werden, heißt es.

Dafür soll ein Marktplatz entstehen, auf dem Nutzer nach den gewünschten Bildern suchen können. Wenn Kunden mithilfe der ausgeklügelten Algorithmen der App zusammengeführt werden, können sie sich die Kosten für den Zugang zu den Daten teilen. Zu diesem Zweck setzt Privateer ein unter anderem auf künstlicher Intelligenz basierendes Software-Tool ein, um Satellitenbetreibern dabei zu helfen, ihren Kunden optimale regionale Daten zu liefern.

Erste Testversuche mit eigenem Satellitenaufsatz geplant

Aber auch bei der Verbesserung der Datenverarbeitungsfähigkeiten von Satelliten beteiligt sich das Unternehmen(öffnet im neuen Fenster) . Dafür hat es den Satellitenaufsatz für Nutzlast namens Pono eingeführt. Pono kann bereits in der Umlaufbahn auf Daten zugreifen und diese verarbeiten - die Daten müssen also nicht erst von den Satellitenbetreibern heruntergeladen und berechnet werden.

Im Dezember 2023(öffnet im neuen Fenster) soll der erste Pono-Satellitenaufsatz mit einer Falcon-9-Rakete von SpaceX ins All gebracht werden. Ein weiterer Prototyp befindet sich in der Entwicklung und soll nächstes Jahr gestartet werden. Bis zum Jahr 2025 soll Pono laut einem Bericht des Wirtschaftsmagazins Bloomberg(öffnet im neuen Fenster) voll einsatzfähig sein.

Ein Umschwung wie bei der Einführung von GPS?

"Es geht darum, zu verfeinern und neu zu definieren, wie wir als Gesellschaft die Lebensdauer und den Nutzen unserer Satelliten maximieren können, um neue Anwendungen zu ermöglichen ... und gleichzeitig Verhaltensnormen im Weltraum zu standardisieren" , erklärte der CEO Alex Fielding in einem Blogpost von Privateer(öffnet im neuen Fenster) .

Das Unternehmen hofft, durch die Einführung eines Marktplatzsystems die Zahl der in die Umlaufbahn geschossenen Einwegsatelliten reduzieren zu können. Dafür wird es übrigens seine eigene Satelliten-Tracking-App Wayfinder nutzen.

Wozniak verglich diesen Ansatz mit dem Uber-Pool für Mitfahrgelegenheiten, der aber nur von kurzer Dauer war. Den Aufbau einer Ride-Sharing-Wirtschaft verglich er zudem mit der Einführung von GPS für die breite Masse.


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