Private Raumstation als Ziel
Denn das US-Raumfahrtunternehmen Bigelow Aerospace (BA) plant, eine eigene Raumstation in den Orbit zu bringen. BA wurde von dem US-Unternehmer Robert Bigelow, dem Besitzer der US-Hotelkette Budget Suites of America, gegründet.
BA hat 2004 von der Nasa die Überreste des Transhab-Projekts übernommen. Dessen Ziel war, ein mehrstöckiges, aufblasbares Modul für die ISS zu entwickeln. Die Nasa stellte das Projekt jedoch aus Kostengründen nach wenigen Jahren wieder ein.
Aufblasbare Module für das All
BA hat die Technik weiterentwickelt. 2006 und 2007 wurden die experimentellen Aufblasmodule Genesis I und Genesis II in die Umlaufbahn gebracht. Das fertige Modul trägt die Bezeichnung BA 330: Es ist knapp 14 Meter lang, hat einen Durchmesser von etwa 7 Metern und ein Volumen von 330 Kubikmetern. Darin sollen sechs Bewohner Platz finden.
Im kommenden Jahr will BA ein BA-330 an der ISS anbringen. Das Unternehmen plant aber zudem eine eigene Station, die aus mehreren BA-330-Modulen zusammengesetzt werden soll. Die Transporte sowie die Versorgung sollen sowohl SpaceX als auch Boeing übernehmen.
Arbeit gibt es also für die US-Raumfahrtunternehmen genug, wenn sie in den kommenden Jahren mit den bemannten Flügen in den Leo (Low Earth Orbit) beginnen. Sollte Russland, wie angedroht, tatsächlich die Verlängerung der ISS-Mission nicht mittragen, werden sie die einzige Möglichkeit sein, Besatzungen zur Station und wieder zurück zu transportieren. Und auch eine Nachfolgerin für die ISS ist nicht ausgeschlossen. Denn die ISS sei, so sagte Esa-Direktor Jean-Jacques Dordain kürzlich in einer Podiumsdiskussion, "nicht das Ende, sondern der Anfang".
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Alternative zur Sojus |
Dem kann ich mich ohne Zögern anschließen. Die meisten Artikel von Werner Pluta sind sehr...