Raumfahrt: SpaceX und Orbital bauen Triebwerke für das US-Militär
Nach der Verschlechterung der Beziehungen zu Russland will das US-Militär ohne russische Raketentriebwerke auskommen. Das bedeutet Aufträge für US-Raumfahrtunternehmen.

US-Triebwerke für US-Raketen: Die Raumfahrtunternehmen Space Exploration Technologies (SpaceX) und Orbital ATK werden Raketentriebwerke für die US-Luftwaffe entwickeln. Derzeit schießt das US-Militär seine Satelliten mit russischen Raketentriebwerken ins All.
Bis zu 240 Millionen US-Dollar stellt das US-Verteidigungsministerium für die Entwicklung der Raketentriebwerke zur Verfügung. Orbital ATK erhält zunächst knapp 47 Millionen US-Dollar, mit der Option auf 180 Millionen US-Dollar. SpaceX bekommt rund 33,6 Millionen US-Dollar, es können 61 Millionen US-Dollar werden. Beide Vereinbarungen sind Teil des Evolved-Expendable-Launch-Vehicle-Programms (EELV).
Orbital baut Komponenten für Blue Origin
Orbital ATK soll bis Ende 2019 drei Antriebssysteme entwickeln: den GEM 63XL, einen Feststoff-Booster, der als Zusatztriebwerk an einer Trägerrakete angebracht wird, und den Feststoffraketenmotor Common Booster Segment (CBS). Außerdem soll Orbital ATK eine Komponente für das Raketentriebwerk BE-3U entwickeln. Das wird von Blue Origin, dem Raumfahrtunternehmen von Amazon-Gründer Jeff Bezos, gebaut.
SpaceX hingegen wird einen Prototyp des Raptor-Triebwerks bauen. Raptor ist gedacht für die Oberstufe der SpaceX-Trägerraketen Falcon 9 und Falcon Heavy. Das Triebwerk soll spätestens Ende Dezember 2018 fertig sein.
Derzeit schießt das US-Militär seine Satelliten mit der Atlas-V-Trägerrakete von United Launch Alliance (ULA) ins All. Die Rakete fliegt mit den russischen RD-180-Triebwerken. Da sich die politischen Beziehungen zwischen den USA und Russland in letzter Zeit verschlechtert haben, will die US-Regierung von russischen Produkten unabhängig sein.
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Naja, Ich kann mir gut vorstellen, dass die Förderungen ganz schnell eingestellt würden...