Raumfahrt: Raumsonde New Horizons passiert Ultima Thule

Geglückter Auftakt für das Jahr 2019: Die Nasa-Sonde New Horizons hat den Himmelskörper Ultima Thule planmäßig passiert und Daten darüber aufgezeichnet. Ultima Thule ist der bis dato am weitesten entfernte Himmelskörper, der von einem irdischen Raumfahrzeug erforscht wurde.

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Künstlerische Darstellung des Vorbeiflugs von New Horizons an Ultima Thule: 20 Monate für Datendownload
Künstlerische Darstellung des Vorbeiflugs von New Horizons an Ultima Thule: 20 Monate für Datendownload (Bild: Nasa/JHUAPL/SwRI)

Es ist der am weitesten entfernte Himmelskörper, der Besuch von der Erde erhalten hat: Die Sonde New Horizons ist am Neujahrsmorgen an Ultima Thule vorbeigeflogen, an einem Objekt im Kuiper-Gürtel, das 6,5 Milliarden Kilometer von der Erde entfernt ist. Die Bestätigung des Vorbeifluges erreichte die Erde erst Stunden später.

Gegen 6:30 Uhr mitteleuropäischer Zeit passierte die Sonde den Himmelskörper in etwa 3.500 Kilometern Entfernung. Sie ist mit einer Geschwindigkeit von mehr als 50.000 Kilometern pro Stunde unterwegs, weshalb der Vorbeiflug relativ kurz war. Wegen der großen Entfernung dauert die Datenübertragung sehr lange: Erst knapp zehn Stunden später erhielt die US-Raumfahrtbehörde National Aeronautics And Space Administration (Nasa) die Bestätigung, dass der Vorbeiflug geklappt hat und dass die Sonde in Ordnung ist.

New Horizons hat sieben wissenschaftliche Instrumente an Bord: die Kameras Ralph und Long Range Reconnaissance Imager (Lorri), das UV-Spektrometer Alice, das Radio Science Experiment (Rex), den Plasmaspektrometer Solar Wind Analyzer around Pluto (Swap), den Pluto Energetic Particle Spectrometer Science Investigation (Pepssi) sowie den Staubpartikelzähler Student Dust Counter (SDC). Während des Vorbeiflugs an dem Himmelskörper zeichneten sie viele Daten auf. Wegen der geringen Übertragungskapazität wird es voraussichtlich bis August 2020 dauern, bis der komplette Datensatz auf der Erde eingetroffen ist.

  • Kuiper-Objekt Ultima Thule: eine Montage aus zwei Bildern, die New Horizons geschickt hat; mögliches Aussehen und Drehachse (r). (Bild: Nasa/JHUAPL/SwRI/James Tuttle Keane)
Kuiper-Objekt Ultima Thule: eine Montage aus zwei Bildern, die New Horizons geschickt hat; mögliches Aussehen und Drehachse (r). (Bild: Nasa/JHUAPL/SwRI/James Tuttle Keane)

Ultima Thule, dessen offizieller Name 2014 MU69 lautet, ist rund 32 x 16 km groß und hat die Form eines Bowlingkegels, der um eine Achse nahe der schmalsten Stelle rotiert. Möglich ist laut Nasa aber auch, dass es sich um zwei Objekte handelt, die einander umkreisen. Seinen endgültigen Namen soll das Objekt bekommen, wenn mehr über seine Beschaffenheit bekannt ist.

Die Sonde New Horizons war am 19. Januar 2006 gestartet. Das Primärziel der Mission war die Erforschung des Zwergplaneten Pluto, den die Sonde am 14. Juli 2015 passierte. Danach sollte die Sonde weitere Objekte des Kuipergürtels erforschen. Über diese Region jenseits der Bahn des Neptuns ist noch wenig bekannt. Ultima Thule wurde 2014 vom Weltraumteleskop Hubble entdeckt, als die Nasa nach einem weiteren Ziel für New Horizons suchte.

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