Raumfahrt: Nordkorea zeigt ersten militärischen Spionagesatelliten

Ein militärischer Spionagesatellit soll von Nordkorea im Kampf gegen die USA und Südkorea eingesetzt werden.

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Nordkorea will seinen Spionagesatelliten fertig gestellt haben.
Nordkorea will seinen Spionagesatelliten fertig gestellt haben. (Bild: Chung Sung-Jun/Getty Images)

Die Spionageaktivitäten Nordkoreas sollen künftig nicht nur über angebliche IT-Experten und Remote-Arbeiter umgesetzt werden, sondern auch aus dem Weltraum heraus. Dazu hat der De-facto-Staatschef Nordkoreas, Kim Jong-un, auf einer öffentlichen Propaganda-Veranstaltung den ersten Überwachungs- und Spionagesatelliten des Landes vorgestellt. Der "militärischer Aufklärungssatellit Nr. 1" ist von der nationalen Nachrichtenagentur KCNA offiziell vorgestellt worden.

Details zu den eigentlichen Fähigkeiten des Satelliten werden nicht genannt. Der Spionagesatellit sei aber Teil des Plans, die Landesverteidigung zu stärken. Nach dem finalen Zusammenbau sowie dazugehöriger Tests sei der Satellit sogar schon bereit für den Start ins All. Die Entwicklung ist demnach abgeschlossen.

  • Kim Jong-Un besucht den ersten Spionagesatellit Nordkoreas (Bild: via Reuters)
Kim Jong-Un besucht den ersten Spionagesatellit Nordkoreas (Bild: via Reuters)

Das Raketenprogramm des Regimes in Nordkorea dient nicht nur zur direkten Nutzung als Waffentechnik etwa in ballistischen Raketen und für das Nuklearprogramm mit Atombomben. Davon abgeleitete Technik kann aber auch leicht für die Raumfahrt als Satellitenträgerrakete genutzt werden. Nordkorea setzt bereits Erdbeobachtungssatelliten ein.

Fortschrittliche Technologie in Nordkorea

Das nordkoreanische Regime wird vor allem wegen seiner zahlreichen Menschenrechtsverletzungen international immer wieder gerügt und sanktioniert. Ein offener Handel mit dem Rest der Welt findet kaum und nur unter engen Einschränkungen statt. Dennoch gelingt es Nordkorea immer wieder, vergleichsweise fortschrittliche Technologie einzusetzen. Dazu gehören etwa eine Videochat-Software, ein mobiles Bezahlsystem, oder eigene Tablets und ein Staats-Linux.

Darüber hinaus fallen nordkoreanische Hacker immer wieder damit auf, dass sie aktive Malware- oder Phishing-Angriffe umsetzen. Dabei soll es sich um Spionageaktivitäten zum Erlangen weiterer Sicherheitslücken handeln. Ziel waren aber auch Organisationen aus der Fintech- und Kryptowährungsbranche. Bei einem großangelegten Angriff sollen nordkoreanische Hacker dabei 625 Millionen US-Dollar gestohlen haben. Die so erbeuteten Mittel dürften direkt in die Waffenforschung oder das Raketenprogramm fließen.

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