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Raumfahrt: Nasa lässt Atomkraftwerke für den Mond entwickeln

Wenn der Mond besiedelt werden soll, brauchen die Bewohner Strom . Den sollen nach dem Willen der Nasa Atomkraftwerke liefern.
/ Werner Pluta
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Künstlerische Darstellung eines Atomrekators auf dem Mond: Energieversorgung für langfristige Präsenz auf anderen Himmelskörpern (Bild: Nasa)
Künstlerische Darstellung eines Atomrekators auf dem Mond: Energieversorgung für langfristige Präsenz auf anderen Himmelskörpern Bild: Nasa

Atomreaktoren auf dem Mond: Wenn Menschen in Zukunft dauerhaft auf dem Mond leben wollen, brauchen sie Energie. Das US-Energieministerium (Department of Energy) und die US-Raumfahrtbehörde National Aeronautics And Space Administration (Nasa) fördern drei Konzepte für Mondkraftwerke.

Auf dem Mond setzt die Nasa auf Kernspaltung als Energielieferanten. Im Rahmen des Projekts Fission Surface Power(öffnet im neuen Fenster) erhalten drei Konsortien jeweils rund 5 Millionen US-Dollar. Das sind der Luft- und Raumfahrtkonzern Lockheed Martin zusammen mit dem Nukleartechnologiekonzern BWXT und dem Technologieunternehmen Creare sowie der Kraftwerksbauer Westinghouse Nuclear mit dem Triebwerkshersteller Aerojet Rocketdyne, Nummer drei schließlich ist IX, ein Joint Venture des Luftfahrtunternehmens Intuitive Machines und dem Nuklearunternehmen X-Energy. Es kooperiert mit dem Raumfahrtunternehmen Maxar Technologies und dem Luft- und Raumfahrtkonzern Boeing.

Atomreaktoren sind unabhängig von der Sonne

Die Unternehmen sollen jeweils einen Reaktor der 40-Kilowatt-Klasse entwickeln, der auf dem Mond mindestens zehn Jahre lang funktionieren soll. Die Atomreaktoren seien kleiner und leichter als andere Energiesysteme. Zudem seien sie zuverlässig und könnten unabhängig von Standort, verfügbarem Sonnenlicht und anderen Umweltbedingungen kontinuierlich Strom liefern, begründete die Nasa die Entscheidung für diese Form der Energiegewinnung, die auch auf dem Mars eingesetzt werden könnte.

Mission Artemis 1 - Nasa
Mission Artemis 1 - Nasa (02:51)

"Neue Technologien sind die Grundlage für die Erforschung des Mondes, des Mars und darüber hinaus" , sagte Jim Reuter(öffnet im neuen Fenster) , stellvertretender Leiter des Space Technology Mission Directorate der Nasa. "Die Entwicklung dieser frühen Entwürfe wird uns dabei helfen, die Grundlagen für die Energieversorgung einer langfristigen menschlichen Präsenz auf anderen Himmelskörpern zu schaffen."

Fission Surface Power ist Teil des Artemis-Programms der Nasa, das Menschen wieder auf den Mond bringen soll. Geplant ist auch, eine dauerhafte Präsenz auf dem Mond einzurichten. Bisher holpert das neue Mondprogramm jedoch. Im vergangenen Monat wurde der Erstflug der Rakete Space Launch System (SLS) erneut verschoben . Die SLS ist die Rakete, mit der die Nasa wieder auf den Mond und später zum Mars fliegen will.


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