Raumfahrt: MEV-2 bringt Satellit neue Energie
Northrop Grumman hat die zweite Mission für die Betriebsverlängerung eines Satelliten durchgeführt. Weitere Projekte dieser Art sind in Arbeit.

Missionsverlängerung für einen Satelliten: An Intelsat 10-02 (IS-10-02) wurde ein Versorgungssatellit angedockt, um die Betriebsdauer von IS-10-02 um fünf Jahre zu verlängern.
Der Kommunikationssatellit IS-10-02 befindet sich in einem geosynchronen Orbit etwa 36.000 Kilometer über der Erdoberfläche. Am 12. April dockte an diesen Satelliten das Mission Extension Vehicle (MEV-2) an. Das vom US-Rüstungs- und Raumfahrtunternehmen Northrop Grumman entwickelte Raumfahrzeug war am 15. August vergangenen Jahres von einer Ariane-5-Rakete ins All gebracht worden.
MEV-2 dockt nach fünf Jahren ab
Fünf Jahre lang soll MEV-2 den Intelsat-Satelliten mit Energie versorgen. Dann wird das MEV abgedockt und soll für eine weitere Mission zur Verfügung stehen.
Es ist bereits die zweite Mission zur Betriebsverlängerung, die Northrop Grumman und Intelsat durchführen: Im Februar vergangenen Jahres dockte das MEV-1 an den Satelliten IS-901 an. Es war laut Northrop Grumman das erste Andockmanöver zweier kommerzieller Satelliten im All und das erste Mal, dass ein Satellit ein solches Manöver durchführte, der gar nicht für das Andocken konzipiert war.
Der Unterschied zu der Mission in diesem Jahr war, dass IS-901 nicht mehr in Betrieb war: Intelsat hatte ihn bereits in einen sogenannten Friedhofsorbit verschoben. Nach der Kopplung wurde der Kommunikationssatellit reaktiviert und wieder in einen geosynchronen Orbit zurückgebracht. IS-10-02 hingegen ist noch in Betrieb.
"Die Weltraumservice ist für Intelsat ein nützliches Instrument, um den hochwertigen Service, auf den unsere Kunden angewiesen sind, zu verlängern", sagte Mike DeMarco von Intelsat. Mithilfe der MEVs von Northrop Grumman habe Intelsat den Betrieb von zwei funktionsfähigen Satelliten verlängern können.
Northrop Grumman bereitet weitere Servicemissionen vor
Mit dem Erfolg dieser Mission sei der Weg frei für die zweite Generation von Wartungssatelliten und -robotern, sagte Tom Wilson, Bereichsleiter bei Northrop Grumman und Chef des Tochterunternehmens Space Logistics. So entwickelt das Unternehmen zusammen mit der Darpa ein Mission Robotic Vehicle (MRV), das Satelliten inspizieren und reparieren kann. Außerdem soll das MRV an Satelliten sogenannte Mission Extension Pods (MEP) anbauen, um den Betrieb zu verlängern. Erstmals sollen diese Serviceraumfahrzeuge 2024 starten.
Die Darpa arbeitet seit etwa einem Jahrzehnt an Konzepten, um die Betriebsdauer von Satelliten zu verlängern. Das soll die Kosten für den Betrieb von Satelliten senken und dazu beitragen, weniger Weltraumschrott zu produzieren.
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Wenn auch bei IS-901 / MEV-1 die Missionsdauer auf 5 Jahre begrenzt ist, hoffe ich doch...