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Raumfahrt: Macron fordert europäische Offensive

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat Europa zu einer Rückkehr als Raumfahrtmacht aufgerufen.
/ Andreas Donath
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Frankreichs Präsident Emmanuel Macron in Le Bourget (Bild: Französisches Präsidialamt)
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron in Le Bourget Bild: Französisches Präsidialamt

Emmanuel Macron hat bei seinem Auftritt auf der Pariser Luftfahrtmesse am Freitag(öffnet im neuen Fenster) vor einem drohenden Ausschluss europäischer Unternehmen aus dem erdnahen Satellitengeschäft gewarnt.

Die Rede des Staatschefs in Le Bourget erfolgte einen Tag nach der Aufstockung der französischen Beteiligung am Satellitenbetreiber Eutelsat. Der Schritt ist Teil der Strategie, Elon Musks Starlink-Dominanz etwas entgegenzusetzen.

Macron bezeichnete die Marktlage als schwierig. "SpaceX hat den Markt durcheinandergebracht, Amazon steigt ebenfalls ein. China ist nicht weit dahinter" , sagte Macron in seiner Rede. Eine Abhängigkeit von außereuropäischen Satellitennetzen sei problematisch für die strategische Unabhängigkeit.

Frankreich verdoppelt Eutelsat-Anteil

Frankreich hat seine Beteiligung an Eutelsat mit einem 1,35 Milliarden Euro schweren Investitionspaket mehr als verdoppelt. Damit wird das Land zum größten Anteilseigner des Satellitenbetreibers und stärkt Europas Position im umkämpften Raumfahrtsektor.

Eutelsat betreibt derzeit das zweitgrößte erdnahe Satellitennetzwerk der Welt, nur übertroffen von Starlink. Nach der Fusion mit dem britischen Unternehmen Oneweb im Jahr 2023 verfügt das Unternehmen über rund 600 Satelliten.

Erdnahe Satelliten kreisen nur wenige hundert Kilometer über der Erdoberfläche und bieten wichtige Dienste für Telekommunikation, Notfalldienste, Weltraumforschung und Verteidigung.

Weltraumgipfel geplant

Macron kündigte für Anfang 2026 einen Weltraumgipfel in Frankreich an, um öffentliche und private Partner weltweit zu mobilisieren. Eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen staatlichen Stellen und Privatinvestoren zur Stärkung der europäischen Wettbewerbsposition sei notwendig.

Der französische Präsident lud auch außereuropäische Partner ein, darunter Länder der Golfregion, Indien, Kanada und Brasilien.


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