Raumfahrt: Japanisches Unternehmen träumt von Weltraumfahrstuhl
Mitte des Jahrhunderts könnte Weltraumtourismus für eine größere Zielgruppe erschwinglich werden: Ein japanisches Bauunternehmen will bis 2050 einen Weltraumaufzug bauen, der zu einer Station in 36.000 Kilometern Höhe fährt.

Bisher war das Konzept Science-Fiction, etwa in Frank Schätzings Roman Limit. Doch das japanische Bauunternehmen Obayashi Corporation will es umsetzen: Bis 2050 will es einen Weltraumaufzug bauen.
Labor und Touristenziel
Von einer Bodenstation aus sollen die Passagiere zu einer Station in 36.000 Kilometern Höhe hinauffahren - das entspricht etwa einem geostationären Orbit, in dem sich beispielsweise Fernseh-, Wetter- oder Kommunikationssatelliten befinden. Die Station könnte Labore ebenso wie touristische Einrichtungen beherbergen.
Die Kabine, in der 30 Personen Platz finden sollen, soll mit einer Geschwindigkeit von 200 Kilometern pro Stunde steigen. Das bedeutet, die Reise zu der Raumstation würde 7,5 Tage dauern. Die Kabine muss also groß genug sein, dass 30 Insassen eine Woche lang darin wohnen können.
Nanotechnologie macht es möglich
Die Kabine solle an Seilen aus Kohlenstoffnanoröhrchen hängen, berichtet die Tageszeitung Yomiuri Shimbun. Die Entwicklung dieses Materials ermögliche es überhaupt, einen solchen Fahrstuhl zu bauen, erklärte Obayashi. Das Material ist stärker als Stahl, aber gleichzeitig auch viel leichter.
Das Seil selbst muss noch viel länger sein als die Entfernung von der Erde zur Station. Sein Endpunkt soll sich in 96.000 Kilometern Höhe befinden, was in etwa einem Viertel der Strecke zum Mond entspricht. Dort wird sich ein Gegengewicht befinden, das das System in Balance hält.
Betrieben mit Solarenergie
Der Antrieb soll elektrisch sein. Solarmodule auf der Station in 36.000 Kilometern Höhe sollen den nötigen Strom liefern.
Die Idee zu dem Projekt sei beim Bau des Tokio Sky Tree entstanden. Der 634 Meter hohe Fernsehturm, der im Mai 2012 eröffnet werden soll, wird Japans höchstes Bauwerk. Die Kosten ließen sich derzeit nicht abschätzen, erklärte Projektleiterin Satomi Katsuyama. Ebenso wenig sei klar, wer das Geld aufbringen werde oder wo der Weltraumaufzug gebaut werden könnte. Das Unternehmen wolle das Projekt aber stetig verfolgen, damit es nicht nur ein Traum bleibe.
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fufuufufufufuuffufu :-D
http://bit.ly/py8ai4
Nein, das liegt daran, dass die 42.000km vom Erdmittelpunkt gemessen sind.
War launisch, ich geb' zu, nix von Allaufzügen zu halten - Gefahren, Kosten und...