Raumfahrt: Indische Sonde Mangalyaan erreicht den Mars
Die Inder sind die vierten Besucher auf dem Mars: Die Sonde Mangalyaan ist am frühen Mittwochmorgen in die Umlaufbahn des Planeten eingeschwenkt. Wenige Tage zuvor war die US-Sonde Maven angekommen.

Die indische Raumsonde Mangalyaan ist an ihrem Ziel, dem Mars, angekommen. Kurz vor 4 Uhr am 24. September 2014 trat die Sonde, deren Name ins Deutsche übersetzt schlicht Marsgefährt bedeutet, in den Orbit ein.
Damit ist die Indian Space Research Organisation (ISRO) die vierte Raumfahrtagentur, der es gelingt, einen Besucher zu unserem Nachbarplaneten zu schicken. Zuvor haben das die European Space Agency (Esa), die Wojenno-Kosmitscheskije Sily, die für Raumfahrt zuständige Teilstreitkraft der Sowejtunion, und die US-amerikanische National Aeronautics And Space Administration (Nasa) geschafft. Die indische Mars Orbiter Mission (MOM) gilt mit einem Budget von 57 Millionen Euro als die günstigste Marsmission.
Elliptische Umlaufbahn
Mangalyaan umkreist den Mars auf einer elliptischen Bahn, auf der sie sich ihm bis auf etwa 400 km nähert und 80.000 km weit von ihm entfernt. Eine Umrundung dauert etwas mehr als drei Tage. Die interplanetarische Reise dauerte über zehn Monate: Mangalyaan hatte die Reise am 5. November 2013 vom Startplatz Satish Dhawan Space Centre in Sriharikota im südostindischen Bundesstaat Andhra Pradesh aus angetreten.
Mangalyaan wiegt 1,35 Tonnen, davon sind 15 Kilogramm wissenschaftliche Nutzlast. Die besteht aus fünf Instrumenten: Der Mars Exospheric Neutral Composition Analyzer (MENCA), der Methane Sensor For Mars (MSM) und der Lyman-Alpha Photometer dienen zur Analyse der Marsatmosphäre. Die Mars Color Camera (MCC) und der Thermal Infrared Imaging Spectrometer (TIS) sollen Bilder und Daten von der Oberfläche des Mars liefern.
Maven überholt Mangalyaan
Mangalyaan ist die zweite Sonde, die in dieser Woche beim Mars ankommt: Am Montag erreichte die US-Sonde Mars Atmosphere and Volatile Evolution (Maven) den Planeten. Sie war am 18. November 2013 zum Mars aufgebrochen und hatte Mangalyaan unterwegs überholt.
Maven soll die Atmosphäre des Mars aus dem Orbit untersuchen. Ihre Daten sollen Erkenntnisse darüber liefern, ob es auf dem Mars früher fließendes Wasser gab - und damit möglicherweise Leben. Außerdem soll sie klären, ob Menschen auf dem Mars siedeln können. Schließlich soll die Sonde als Zwischenstation für die Kommunikation mit den Rovern Opportunity und Curiosity dienen.
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