Raumfahrt: Hayabusa 2 startet in wenigen Tagen

Asteroid (162173) 1999 JU3 aufgepasst: Hayabusa 2 und der deutsche Roboter Mascot sind bereit für die Reise. Allerdings könnte das Wetter einen Start dieser Tage verhindern.

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Sonde Hayabusa 2: Wolkendecke über Tanegashima verzögert Start.
Sonde Hayabusa 2: Wolkendecke über Tanegashima verzögert Start. (Bild: Jaxa)

Der Countdown läuft für die japanische Sonde Hayabusa 2: Sie soll voraussichtlich Anfang kommender Woche ihre Reise zum Asteroiden (162173) 1999 JU3 antreten.

Die Sonde soll vom Startplatz Tanegashima Space Center auf der gleichnamigen Insel im Süden des Landes aus starten. Wegen des Wetters ist der Starttermin allerdings ungewiss: Über Tanegashima liegt eine Wolkendecke mit einer Kälteschicht. Darin können Blitze auftreten. Sollte ein Blitz die H-2A-Trägerrakete treffen, könnte das die Bordelektronik beschädigen.

Wolkendecke verzögert Start

Am 28. November hat die japanische Raumfahrtagentur Japan Aerospace Exploration Agency (Jaxa) den Starttermin deshalb verschoben. Geplant war, dass Hayabusa 2 bereits am 30. November losfliegt. Frühester neuer Termin ist der 1. Dezember 2014. Derzeit stehen Erde und Asteroid in einer günstigen Konstellation zueinander. Sollte das Wetter einen Start dieser Tage verhindern, gibt es Startfenster im Juni und im Dezember kommenden Jahres.

Ziel von Hayabusa 2 ist (162173) 1999 JU3. Die Sonde soll den Asteroiden 2018 erreichen. Sie wird darauf landen und Proben sammeln. Dafür wird sie ein Geschoss, einen sogenannten Impaktor, abfeuern, der die Oberfläche aufreißt und darunterliegendes Material freilegt. Die Sonde wird die Proben einsammeln und anschließend zur Erde zurückbringen. Sie soll im Dezember 2020 wieder zurück sein.

Deutscher Roboter fliegt mit...

An der Mission ist auch das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) beteiligt: Das DLR hat den Mobile Asteroid Surface Scout, kurz: Mascot, entwickelt. Das ist ein 30 x 28 x 20 cm großer und rund 9 kg schwerer Roboter, den Hayabusa 2 auf dem Asteroiden absetzen soll.

Mascot ist mit vier wissenschaftlichen Instrumenten ausgestattet: Er hat eine Weitwinkelkamera, um von der Oberflächenstruktur aufzunehmen. Mit einem Radiometer wird er die Temperatur messen, mit einem Magnetometer die Magnetisierung des Gesteins. Mit einem Spektrometer wird er das Gestein, aus dem der Asteroid besteht, bestimmen.

... und hoppelt über den Asteroiden

Mascot soll an mehreren Stellen Proben nehmen. Er muss deshalb zwei Mal den Standort auf dem etwa einen Kilometer großen Asteroiden wechseln. Das wird er in einer Art Hoppelbewegung machen, die ein Exzenter erzeugt.

Der Asteroid (162173) 1999 JU3 umkreist die Sonne zwischen Erde und Mars. Das bedeutet, er kommt auch der Erde nahe. Er ist einer der Apollo-Asteroiden, zu denen auch der Meteorit gehörte, der Anfang 2013 über der russischen Stadt Tscheljabinsk niederging.

Forscher hoffen auf organisches Material

Der Asteroid ist mutmaßlich so alt wie das Sonnensystem, also etwa 4,5 Milliarden Jahre, und hat sich seither wahrscheinlich kaum verändert. Die Forscher hoffen, darauf organisches Material zu finden.

Hayabusa-2 ist bereits die zweite Sonde, die die Jaxa zu einem Asteroiden schickt: Die erste Hayabusa flog 2003 zum Asteroiden (25143) Itokawa. Sie sammelte dort Proben und brachte sie 2010 zur Erde zurück.

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