Auch vom Spaceport Cornwall sollen Satelliten ins Weltall starten
Insofern auf den Brexit nicht noch die Abspaltung Schottlands von Großbritannien folgt, dürfte Großbritannien damit in den 2020er Jahren erstmals eigene Raketen von britischem Boden aus in den Orbit starten. Zusätzlich wären es die ersten britischen Orbitalraketen seit über einem halben Jahrhundert, als das britische Weltraumprogramm 1971 nach den vier Starts der Black Arrow beendet wurde. Dabei dürfte deren Leistungsfähigkeit von den kleinen Raketen von Lockheed Martin und Orbex noch knapp übertroffen werden.
Zusätzlich zu den Startrampen in Schottland soll es in Zukunft aber auch in England Möglichkeiten zum Start von Satelliten geben. Dazu soll der Flughafen Newquay zum Spaceport Cornwall ausgebaut werden und in Kooperation mit Virgin Orbit für den Start der etwa doppelt so leistungsfähigen Trägerrakete Launcher One von einer umgebauten Boeing 747 aus vorbereitet werden.
Virgin Orbit will raus aus der Wüste
Der Vertrag mit Virgin Orbit wurde einen Tag nach Bekanntgabe der Finanzierung des Weltraumbahnhofs Sutherland unterzeichnet und soll ab 2021 erste Starts von Satelliten ermöglichen. Das größte Hindernis ist dabei die derzeit noch ausstehende Genehmigung zum Export von Raketentechnologie aus den USA heraus, ohne die die notwendige Bodenausrüstung für die Raketenstarts nicht in Cornwall installiert werden darf. Außerdem müssen Virgin Orbit und der Spaceport Cornwall auch von den britischen Behörden zertifiziert werden.
Ein ähnlicher Vertrag wurde schon am 6. Juli 2018 mit Italien unterzeichnet. Auch für Italien wäre es die Fortsetzung eines ehemaligen Weltraumprogramms, in dessen Rahmen von 1967 bis 1988 vor der kenyanischen Küste in der Nähe der Stadt Malindi Raketen von umgebauten Ölbohrplattformen aus gestartet wurden.
Bisher operiert Virgin Orbit, eine Tochterfirma von Virgin Galactic, von dem heute weitgehend verwaisten Spaceport America in der Mojave-Wüste in New Mexico, USA, aus. Selbst wenn dem Spaceport Cornwall und der Startanlage in Sutherland ein ähnliches Schicksal bevorstehen sollten, wären sie zumindest keine über 200 Millionen US-Dollar teuren Fehlinvestitionen.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Raumfahrt: Großbritannien will wieder in den Weltraum |
- 1
- 2
Man könnte Pyramiden bauen , das könnte dann zumindest auf der Erde ein paar...
Nö, bloss von der EU. Was ich als Schweizer sehr begrüsse. Der "Sling-Efekt" ist viel...
Joar, dürfe einen Witzigkeitswettbewerb mit dem söderschen Weltraumprogramm geben.
Zumal Großbritannien sehr viele Überseegebiete hat. Aber gut, irgendwas werden die sich...