Raumfahrt: Geheimes Raumfahrzeug X-37B startet wieder
Dieses Mal fliegt das X-37B im Auftrag des US Space Force. Die Nasa hat auch zwei Experimente an Bord.

Neue Mission für das X-37B Orbital Test Vehicle (OTV): Das unbemannte Raumfahrzeug soll in Kürze zu seiner nächsten Mission starten. Bei seiner sechsten Mission soll es mehr Experimente als je zuvor an Bord haben.
Das Raumfahrzeug soll am 16. Mai vom Startplatz Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida aus abheben. Eine Atlas-V-Trägerrakete des US-Raumfahrtunternehmens United Launch Alliance wird sie in die Umlaufbahn bringen.
Über die Missionen des X-37B ist meist wenig bekannt. Diese wird, obwohl das Raumfahrzeug der US-Luftwaffe gehört, von der US Space Force (USSF), der Weltraum-Teilstreitkraft, durchgeführt. Die Mission sei "ein Paradebeispiel für integrierte Operationen von Air Force, Space Force und Partnerschaften zwischen Regierung und Industrie", sagte David Goldfein, Stabschef der Luftwaffe.
Zwei der Experimente, die das X-37B dieses Mal an Bord hat, stammen von der US-Raumfahrtbehörde National Aeronautics And Space Administration (Nasa). Dabei sollen die Auswirkungen der Strahlung sowie anderer Gegebenheiten im Weltraum auf Saatgut sowie auf verschiedene Materialien untersucht werden.
Zudem soll das Raumfahrzeug einen kleinen Satelliten im Orbit aussetzen. Der Falconsat-8 wurde an der Akademie der Luftwaffe entwickelt und soll seinerseits fünf Experimente durchführen.
Das Raumfahrzeug X-37B OTV wurde vom US-Luft- und Raumfahrtkonzern Boeing entwickelt. Es ist 9 Meter lang und hat eine Spannweite von etwa 4,5 Metern. Es sieht dem Spaceshuttle ähnlich, ist aber gedrungener und deutlich kleiner. Größter Unterschied sind die viel kleineren Tragflächen sowie das kombinierte Höhen- und Seitenleitwerk (V-Leitwerk). Das mit Solarenergie angetriebene Raumfahrzeug hat eine 2,1 x 1,2 Meter große Ladebucht für verschiedene Instrumente.
Die X-37B - die US-Luftwaffe verfügt über zwei davon - sind für lange Missionen konzipiert. 2010 war das erste X-37B 225 Tage im All unterwegs, OTV Nummer zwei kehrte im Juni 2012 von einem 469 Tage langen Flug im Weltraum zurück. Die dritte Mission dauerte knapp 675 Tage.
Die letzte Mission war die bisher längste. Sie endete im Oktober vergangenen Jahres nach 780 Tagen. Wie lange das X-37B dieses Mal im All bleiben wird, ist nicht bekannt.
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Vermutlich führen diese Treibstoff-Pipelines von UK durch den Kanal bis zu den Airforce...
Kam mir auch viel zu realistisch vor...
Der Strombedarf wird laut US-Angaben mit Solarzellen gedeckt. Ich vermute die könnten auf...