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Raumfahrt: Esa bereitet sich auf Asteroidenmission Hera vor

Nach dem Einschlag der Dart-Mission auf ein binäres Asteroid ensystem wird die Esa nun die Hera-Raumsonde starten. Sie soll die Auswirkungen erforschen.
/ Patrick Klapetz
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Künstlerische Darstellung der Hera-Raumsonde, wie sie ihre beiden Zielobjekte ansteuert. (Bild: Esa)
Künstlerische Darstellung der Hera-Raumsonde, wie sie ihre beiden Zielobjekte ansteuert. Bild: Esa

Die europäische Raumfahrtbehörde Esa will am 7. Oktober 2024 seine Asteroidenmission Hera zum Doppelasteroidensystem (65803) Didymos schicken und hielt dafür am 2. Oktober 2024 eine Pressekonferenz ab. Der Launch soll mit einer Falcon-9-Rakete des privaten Raumfahrtunternehmens SpaceX um 16:52 Uhr (MESZ) vom amerikanischen Weltraumbahnhof Cape Canaveral (Florida, USA) erfolgen(öffnet im neuen Fenster) .

Etwa 26 Monate nach dem Raketenlaunch soll Hera ihre Zielobjekte erreichen. Dabei soll sie untersuchen, ob sich die Menschheit tatsächlich vor einem gefährlichen Asteroiden aus dem All schützen kann. Denn vor zwei Jahren hat die amerikanische Raumfahrtbehörde Nasa ihre Dart-Raumsonde auf den Begleitasteroiden Dimorphos abstürzen lassen und damit seine Umlaufzeit um seinen Mutterasteroiden Didymos verändert.

Hera erforscht die Folgen der Dart-Mission

Hera soll die genauen Auswirkungen der Kollision mit Fernerkundungsinstrumenten erforschen. Doch zuvor wird die europäische Raumsonde im März 2025 am Mars vorbeifliegen und dort seinen Mond Deimos beobachten . Den binären Asteroiden Didymos soll die Raumsonde am 28. Dezember 2026 erreichen und für zunächst sechs Monate untersuchen.

Das Ganze wird vom Esa-Kontrollzentrum Esoc (European Space Operations Centre) in Darmstadt gesteuert. Hera ist mit Kameras sowie laser- und radarbasierten Messsystemen ausgestattet. Damit soll sie den entstandenen Krater und die Bahnabweichungen des Begleitasteroiden untersuchen.

Zwei Cubsats sollen auf den Asteroiden landen

An Bord der Raumsonde befinden sich zusätzlich zwei Cubesats(öffnet im neuen Fenster) : Apex (Asteroid Prospection Explorer) und Juventas. Letzterer soll das Schwerefeld sowie die innere Struktur von Dimorphos messen. Mit Niederfrequenz-Radaruntersuchung soll das Asteroideninnere für die Wissenschaft sichtbar gemacht werden. Anschließend wird Juventas zur Landung auf dem etwa 160 Meter kleinen Asteroiden ansetzen, um Details zum Oberflächenmaterial zu sammeln.

Der Apex-Cubesat soll detaillierte Spektralmessungen der Oberflächen beider Asteroiden durchführen. Die Spektralanalysen werden dabei helfen, die Interaktion der Asteroiden mit der Weltraumumgebung zu untersuchen sowie Unterschiede in der Zusammensetzung beider Asteroiden aufzuschlüsseln. Anschließend soll Apex ebenfalls auf einem der Asteroiden landen.


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