Mars One: Zum Mars - ohne Rückfahrschein
Die Idee der Niederländer: eine Kolonie auf dem Mars zu gründen, und das schon recht bald. In drei Jahren will Mars One das erste Raumschiff zum Mars schicken. Es soll - ebenso wie mehrere folgende - Versorgungsgüter auf den Nachbarplaneten bringen: Solarzellen, Rover, Systeme zur Lebenserhaltung, schließlich Wohnmodule. Bis 2021 soll die Kolonie bezugsfertig sein. Im Jahr darauf sollen die ersten Bewohner einziehen.
Bewerber gibt es mehr als genug: Über 78.000 Bewerbungen erhielt Mars One in den ersten beiden Wochen - mehr als zwölfmal so viele wie die US-Raumfahrtbehörde im ganzen vergangenen Jahr. Und die Niederländer nehmen noch bis zum 31. August Bewerbungen an. Zu den Bewerbern zählt auch der Magdeburger Stephan Günther, der im Gespräch mit Golem.de bekennt, "ein Weltraumverrückter" zu sein.
Die Resonanz verwundert ein wenig angesichts des Hakens des Vorhabens von Mars One: Die Kolonisten buchen einen Einwegtrip. Eine Rückkehr zur Erde ist nicht vorgesehen. Zum einen sei der Rücktransport zu teuer. Zum anderen könnten sich Menschen, die längere Zeit in der Schwerelosigkeit im Raumtransporter sowie in der geringeren Schwerkraft auf dem Mars verbracht hätten, den Bedingungen auf der Erde nicht mehr anpassen, argumentiert Mars One.
Keine Privatsphäre auf dem Mars
Finanzieren will Mars-One-Chef Bas Lansdorp das Vorhaben durch den Verkauf von Übertragungsrechten. Das ganze Projekt soll im Fernsehen übertragen werden. Die Zuschauer auf der Erde sollen alles live verfolgen können: die Auswahl der Kandidaten - vier aus zehntausenden -, die Flüge und natürlich alles, was auf dem Mars geschieht: die Landung der ersten unbemannten Schiffe, die Vorbereitungen und natürlich erst recht, wenn die Kolonisten eintreffen. Big Brother auf dem Mars.
Dass das Projekt bis ins Letzte durchdacht ist, scheint ein wenig fraglich. Auf einem Planeten, auf dem es - wie aktuelle Aufnahme zeigen - nur Sand im Überfluss gibt, müssten die Kolonisten wahrscheinlich dauerhaft von der Erde aus versorgt werden. Was aber ist, wenn die Übertragungsrechte nicht genug einbringen, um die Transporte zu finanzieren, was, wenn Mars One gar bankrott geht? Hinzu kommen die wenig lebensfreundlichen Bedingungen wie immense Temperaturschwankungen, eine deutlich höhere Strahlenbelastung oder die Unterbrechung des Funkkontakts aufgrund der Konstellation von Erde, Mars und Sonne. Doch von solchen Komplikationen lässt sich auch ein anderer Weltraumverrückter nicht abschrecken: Dennis Tito.
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Orion und Space Launch System | Inspiraton Mars: Familienausflug ins All |
Du glaubst mit 40 ist das Leben vorbei?
Zustimmung, nur das Terraforming, so es den überhaupt möglich wäre, nicht durchaus über...
Man siehe vsauce: http://www.youtube.com/watch?v=jTL_sJycQAA
der nimmt das Geld ja nicht mit, das bleibt einem Betrieb auf der Erde der im Prinzip...
Das lustige ist ja, dass da nen Ösi kam, die Leute alle so grotten arm und verzweifelt...