Raumfahrt: Chinesische Raumsonde nimmt Mondumlaufbahn ein

Ein letztes Bremsmanöver am Dienstagmorgen - jetzt kreist er um den Mond: China hat seinen ersten Mondorbiter platziert. Er soll Daten für eine kommende Mondmission sammeln.

Artikel veröffentlicht am ,
Der Mond: Umlaufbahn in 200 Kilometern Höhe
Der Mond: Umlaufbahn in 200 Kilometern Höhe (Bild: Werner Pluta/Golem.de)

China hat zum ersten Mal eine Raumsonde in eine Umlaufbahn um den Mond gebracht. Das Modul habe den Orbit nach drei Bremsmanövern eingenommen, berichtet die amtliche chinesische Nachrichtenagentur Xinhua, das letzte erfolgte in den frühen Morgenstunden des 13. Januar.

Die Sonde umkreist den Mond in einer Höhe von 200 Kilometern. Für eine Umrundung braucht sie 127 Minuten. An Bord hat sie eine Kamera sowie weitere Instrumente, um Daten der Mondoberfläche zu erfassen. Diese sollen zur Vorbereitung einer weiteren Mondmission dienen.

Xiaofei landete in der Inneren Mongolei

Das Raumfahrzeug war am 24. Oktober 2014 vom Raketenstartplatz Xichang in der südwestchinesischen Provinz Sichuan aus gestartet. Es umrundete einmal den Mond und setzte am 1. November 2014 Kapsel Xiaofei aus, die zur Erde zurückkehrte. Sie landete am gleichen Tag in der Autonomen Region Innere Mongolei, etwa 500 Kilometer von der Hauptstadt Peking entfernt.

Nach dem Aussetzen von Xiaofei steuerte die Sonde den Lagrange Punkt 2 zwischen Erde und Mond an, den sie Ende November erreichte. Dort blieb sie bis zum 4. Januar. Dann begann der Anflug zum Mond.

Chang'e-5 bringt Mondgestein nach China

Die Mission, die auch Chang'e-5-T1 genannt wird, dient zur Vorbereitung der Mondmission Chang'e-5, die für das Jahr 2017 geplant ist. Dann will China ein Raumfahrzeug auf den Mond schicken, das dort landen und Proben sammeln soll. Diese sollen dann zur Erde zurückgebracht werden. Der Orbiter soll unter anderem nach einem geeigneten Landeplatz suchen. Mit Xiaofei wurde der Wiedereintritt in die Erdatmosphäre getestet.

Ziel von Chang'e-5 wird das Mare Imbrium oder Regenmeer. In dem Einschlagkrater auf der Nordhalbkugel des Mondes landete im Dezember 2013 auch schon der chinesische Mondrover Yutu (Jadehase).

Das Mare Imbrium ist ein Fundort für Helium-3. Das Helium-Isotop könnte ein wichtiger Energieträger der Zukunft sein, der als Brennstoff in Fusionsreaktoren verwendet wird. Zudem könnte es in Atomwaffen verwendet werden. Auf der Erde ist Helium-3 sehr selten.

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Trockenobst 13. Jan 2015

Kann man den "Joke" immer noch verwenden? Die Franzosen haben im 2. Weltkrieg sehr wohl...

Nr.1 13. Jan 2015

Was haste da über meine Mutter gesagt???? ;) *g*

Anonymer Nutzer 13. Jan 2015

Da oben ist noch viel Platz, da können sich alle nach Herzenslust austoben. Weiter so...

peh.guevara 13. Jan 2015

Aber es ist ja schon der L2 des Systems Erde-Mond gemeint und nicht der L2 Sonne...



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