Raumfahrt: Boeings Testflug zur ISS soll eine reguläre Mission werden
Die Nasa macht Druck: Um die privaten Versorgungsmissionen zur ISS zu beschleunigen, soll Boeing seinen bemannten Testflug zu einer quasi regulären Mission ausbauen. So will die US-Raumfahrtbehörde sicherstellen, dass auch weiterhin US-Astronauten auf der Raumstation präsent sind.

Eine regulärer Flug zur Raumstation statt nur ein Test: Der erste bemannte Flug des Starliner zur Internationalen Raumstation (International Space Station, ISS) wird voraussichtlich kein zweiwöchiger Test. Die Mission könnte deutlich länger dauern und mit mehr Besatzungsmitgliedern durchgeführt werden.
Boeings Raumtransporter soll in diesem Jahr erstmals zur ISS fliegen. Ein bemannter Testflug ist auf zwei Wochen ausgelegt und soll mit zwei Astronauten durchgeführt werden. Nach den aktuellen Planungen der US-Raumfahrtbehörde National Aeronautics and Space Administration (Nasa) soll der Spaceliner jedoch ein halbes Jahr lang an der Station angedockt bleiben. Statt der zwei sollen drei Mann an Bord sein.
Boeing soll, ebenso wie SpaceX, künftig Astronauten zur ISS und von dort wieder zurück zur Erde bringen. Dafür entwickeln die beiden Unternehmen eigene Raumfrachter: Boeing den CST-100 Starliner und SpaceX den Crew-Dragon. Bevor die Raumfahrzeuge reguläre bemannte Transporte zur ISS übernehmen, verlangt die Nasa zuerst zwei Testflüge zur ISS: einen unbemannten und einen mit zwei Mann Besatzung, der etwa zwei Wochen lang ist.
Ein halbes Jahr hingegen ist der normale Aufenthalt eines Besatzungsmitglieds auf der ISS. Ein Flug mit drei Mann an Bord, der ein halbes Jahr dauert, hätte damit eher den Charakter einer regulären Mission als eines Testflugs. Die Programmänderung würde bedeuten, dass ein drittes Besatzungsmitglied für den Flug ausgebildet werden muss und dass Boeing es schafft, den Spaceliner davor unbemannt zur ISS fliegen zu lassen. Bei beiden Flüge - dem unbemannten wie dem bemannten - soll der Spaceliner auch Fracht mit zur ISS nehmen.
Grund für die Hast ist, dass der Nasa die Möglichkeiten ausgehen, Astronauten auf die ISS zu bringen. Seit dem Ende der Spaceshuttles im Jahr 2011 ist die US-Raumfahrtbehörde auf die Flüge mit der russischen Raumfähre Sojus angewiesen, die derzeit als einziges Raumfahrzeug für bemannte Transporte zur ISS geeignet ist. Der letzte Flug in der Sojus, den die Nasa gebucht hat, findet Ende 2019 statt. Falls es bis dahin keine Alternative gibt, besteht die Gefahr, dass US-Astronauten nicht mehr zur ISS kommen.
Die Nasa hatte 2014 mit Boeing und SpaceX vereinbart, dass die beiden Raumfahrtunternehmen bemannte Transporte zur ISS durchführen. Doch sowohl Boeing als auch SpaceX schaffen es nicht, ihre Zeitpläne einzuhalten. Hinzu kommen Sicherheitsbedenken: Nach Ansicht von Experten erfüllen beide Raumfahrzeuge nicht die nötigen Sicherheitsanforderungen für bemannte Flüge zur ISS.
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