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Raumfahrt: Ariane 6 startet im Juli zum Erstflug

Ila 2024
Mit vier Jahren Verspätung wird die europäische Trägerrakete Ariane 6 erstmals starten. Die Esa ist mit der Auftragslage zufrieden.
/ Werner Pluta
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Künstlerische Darstellung der Ariane 6: Aufträge für 30 Missionen (Bild: Esa)
Künstlerische Darstellung der Ariane 6: Aufträge für 30 Missionen Bild: Esa

Sie fliegt endlich: Josef Aschbacher, Direktor der Europäischen Raumfahrtagentur (European Space Agency, Esa) hat auf der Luftfahrtausstellung in Berlin den Termin für den Erstflug der neuen europäischen Trägerrakete Ariane 6 bekanntgegeben.

Am 9. Juli 2024 werde Ariane 6 zum ersten Mal ins Weltall fliegen, sagte Aschbacher(öffnet im neuen Fenster) , vom Raketenstartplatz Kourou im französischen Überseedepartement Französisch-Guayana aus. Ursprünglich geplant war der Erstflug für das Jahr 2020.

Der erste kommerzielle Flug soll Ende des Jahres stattfinden. Ariane 6 soll mindestens bis Mitte der 2030er Jahre eingesetzt werden. Dann soll eine wiederverwendbare Rakete zur Verfügung stehen .

Europa bekommt wieder einen Zugang zum Weltall

"Die Ariane 6 leitet eine neue Ära der autonomen, vielseitigen europäischen Raumfahrt ein" , sagte Aschbacher. "Diese leistungsfähige Rakete ist das Ergebnis jahrelanger Hingabe und des Einfallsreichtums Tausender Menschen in ganz Europa und wird mit ihrem Start Europas unabhängigen Zugang zum Weltraum wiederherstellen."

Ariane 6 - Esa
Ariane 6 - Esa (02:39)

Die Ariane 6 ist die Nachfolgerin der Ariane 5, die seit 1996 im Einsatz war. Zum letzten Mal flog sie im Sommer vergangenen Jahres . Sie soll Satelliten für kommerzielle und öffentliche Auftraggeber ins All befördern und dabei günstiger sein als ihre Vorgängerin.

Die neue Rakete soll Europas Raumfahrt wettbewerbsfähiger machen. Allerdings gibt es Zweifel an ihrer Konkurrenzfähigkeit . Laut Esa gibt es bereits Aufträge für 30 Missionen.

Die Oberstufe der Rakete wurde im Bremer Werk des Raumfahrtkonzerns Ariane Group montiert. Die Hauptstufe wird in Les Mureaux bei Paris gebaut. Der Zentralkörper und die Nutzlasten für den ersten Flug sind bereits in Kourou. "Wir sind voll und ganz auf den Abschluss der allerletzten Schritte fokussiert" , sagte Martin Sion, Chef der Ariane Group.


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