Raumfahrt am Abgrund: Kreml erlaubt Werbung auf Raketen

Russlands Präsident Wladimir Putin hat Gesetzesänderungen unterzeichnet(öffnet im neuen Fenster) , die kommerzielle Werbung auf Raumfahrzeugen der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos erlauben.
Nach den neuen Regelungen kann Roskosmos ab dem 1. Januar 2026 Werbung auf staatseigenen Raumfahrzeugen platzieren. Die Raumfahrtbehörde kündigte die Entwicklung über ihren offiziellen Telegram-Kanal an und erklärte, der Schritt ziele darauf ab, private Investitionen anzuziehen und den Druck auf staatliche Budgets zu verringern.
Die russische Regierung wird festlegen, was die Werbung auf den Raumfahrzeugen kosten soll. Als Werbekunden dürften nur russische Firmen und Unternehmen verbündeter Nationen infrage kommen, weil westliche Unternehmen wohl einen Imageschaden erlitten, wenn sie ein Land finanziell unterstützten, das einen illegalen Angriffskrieg führt.
Wachsende Probleme im zivilen Raumfahrtprogramm
Russlands ziviles Raumfahrtprogramm hatte in den vergangenen Jahren zunehmend Schwierigkeiten. Das Land reduzierte die Anzahl der Sojus-Missionen zur internationalen Raumstation ISS. Die Startfrequenzen gingen zurück, während die USA und China ihre Weltraumaktivitäten ausbauten.
Pizza Hut machte den Anfang
Werbung auf Raketen ist nicht völlig neu. Russische Trägerraketen zeigten häufig Aufkleber und spezielle Lackierungen, die typischerweise Kunden und Zulieferer repräsentierten oder historische Ereignisse würdigten. Im Jahr 2000 zahlte Pizza Hut etwa eine Million US-Dollar, um sein Logo auf einer Proton-Rakete zu platzieren, die das Swesda-Modul zur Internationalen Raumstation beförderte.



