Ratgeber: Mozilla gibt Studenten Tipps in Ethik-Fragen
Die Mozilla-Foundation hat einen Leitfaden für Studenten vorgestellt, der diesen bei ethischen Fragen in der IT-Industrie helfen soll. Das gelte vor allem für den Einstellungsprozess, die Wahl des Arbeitgebers und Organisationsmöglichkeiten.

Vor allem in den USA werden Proteste gegen IT-Unternehmen auch durch eigene Mitarbeiter oder Kunden in den jüngsten Jahren immer stärker öffentlich. Dazu gehören Streiks wie bei Google, Kritik an Kunden wie fragwürdigen Regierungsbehörden bei Github oder Kritik an der Zusammenarbeit mit der Rüstungsindustrie durch Amazon oder Palantir. Die gemeinnützige Mozilla Foundation bietet Studenten nun einen Ratgeber für damit verbundene ethische Fragen, wie das Magazin Motherboard berichtet.
Der Ratgeber (PDF) trägt den Titel: "Mit großartiger Technik kommt große Verantwortung" und soll Studenten dabei helfen, sich "in ethischen Fragen in der Tech-Industrie" zurechtzufinden. Laut dem Bericht von Motherboard folgt die Veröffentlichung des Ratgebers auf mehrere Veranstaltungen der Mozilla Foundation an verschiedenen Universitäten im vergangenen Herbst, dazu gehören die UC Berkeley, die NYU, das MIT, die Stanford University, die UC San Diego und die CU Boulder.
Laut Mozilla sind ethische Probleme in der Tech-Industrie reichlich vorhanden. Dazu zählt Mozilla "Militärverträge, invasives Data Mining, voreingenommene Algorithmen, unmenschliche Arbeitsbedingungen in Lagerhäusern, rassistische Gesichtserkennungssoftware" und vieles mehr. Mozilla versucht, in dem Ratgeber darzustellen, dass organisierter Widerstand gegen solche Praktiken schon lange in der Industrie existiert, beginnend mit Protesten gegen den Vietnam-Krieg im Jahr 1969.
Konkrete Handlungsempfehlungen
All diese Probleme könnten für Studenten aber überfordernd sein, heißt es in dem Ratgeber, weshalb Mozilla ihnen nun konkrete Hilfe an die Hand geben will. Dazu gehöre zu erkennen, "dass diejenigen, die Technik bauen, immer vor ethischen Herausforderungen standen, und dass alle Tech-Arbeiter, vom Lageristen bis zum Software-Entwickler, immer schon an vorderster Front bei der Organisation von Veränderungen" standen.
Mozilla empfiehlt den Berufsanfängern darüber hinaus, sich einige wichtige Fragen in Bezug auf ihre künftigen Arbeitgeber zu stellen. Die beziehen sich vor allem auf den Informationsfluss im Unternehmen. Unter anderem auch darüber, wofür das erstellte Produkt eigentlich genau genutzt wird.
Darüber hinaus fordert der Ratgeber die Studenten dazu auf, sich selbst über derartige Themen zu informieren, Beziehung zu Gleichgesinnten aufzubauen, über Teams hinweg zu kommunizieren und sich zu organisieren. Bei der Arbeit selbst sollten außerdem diverse Teams und Gemeinschaften einbezogen werden, etwa beim Testen von Funktionen oder auch um möglicherweise negative Auswirkungen der eigenen Arbeit schnell aufspüren zu können.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Der Duden schreibt, ein Student sei "jemand, der an einer Hochschule studiert" und unter...
Das ist in etwa so, wie wenn sich 2 Taubstumme über Musik unterhalten.
Die bezahlen meistens sehr gut. Du musst aber auch etwas für dein verlangtes Geld können ;)