Komplette Neuinstallation erforderlich
In der Praxis hat es jedoch noch ziemlich lange gedauert, bis das System wieder so funktionierte, wie es sollte. Das lag zum einen daran, dass auf dem Raspberry Pi noch die ursprüngliche Raspbian-Version Wheezy lief. Für diese ließen sich erforderliche Pakete für die Programme nicht mehr nachinstallieren.
Das wäre ein geeigneter Zeitpunkt gewesen, sich doch noch eine komplett neue Wetterstation zu kaufen und sich die Arbeit zu sparen, das ganze System neu aufzusetzen. Dazu gehört auch die Einbindung der eigenen Garten-App.
Das war zudem nicht das letzte Problem. Denn trotz des Treibers war es nicht ganz trivial, den Regenmesser in die Wetterstation einzubinden. So war das auf Ebay gekaufte Gerät nicht in dem Weewx-Treiber enthalten. Doch die mit rtl_433 ausgelesenen Parameter ließen sich bei einem anderen Gerät eintragen. Bis ich feststellte, dass in der Weewx-Konfiguration die Regenmenge über den Wert "rain_total", die Regenrate hingegen über "rainRate" eingebunden werden muss, dauerte es eine Zeit lang. Logisch ist das auf jeden Fall nicht.
SQLite-Datenbank anpassen
Das nächste Problem: Weil sich der Windmesser über den SDR-Stick auf Anhieb nicht finden ließ, entschied ich mich, die ursprüngliche Basisstation weiterhin zu benutzen. Das hat den weiteren Vorteil, dass die von der Station selbst gemessenen Werte wie Innentemperatur nicht verloren gehen. Allerdings ist es nicht möglich, Stick und Station im selben Prozess auszulesen. Es müssen dafür verschiedene Instanzen gestartet werden, was aber kein Problem ist.
Allerdings funktioniert es nicht, beide Prozesse parallel in dieselbe SQLite-Datenbank schreiben zu lassen. Das sollte jedoch weiterhin der Fall sein, damit sämtliche Daten auf einer einzelnen HMTL-Seite dargestellt werden können. Diese letzte Hürde lässt sich überwinden, indem mit einem Bash-Skript die Datensätze des Regenmessers nach jedem Speicherintervall als CSV-Datei exportiert (Code) und dann in die Datenbank der Wetterstation importiert werden. Dazu war es natürlich erforderlich, sich intensiver mit der Datenbankstruktur und generell mit dem Code von Weewx zu beschäftigen.
Aufwand viel größer als erwartet
Am Ende hat es einige Monate oder ungefähr 485,9 Liter Regen pro qm gedauert, bis die Wetterstation wieder funktionierte. Der Aufwand war deutlich größer als erwartet. Vermutlich sogar größer als bei der ursprünglichen Installation der Station. Der Vorteil einer eigenständigen SDR-Lösung liegt jedoch darin, dass man sich im Grunde eine Wetterstation mit Komponenten verschiedener Hersteller wie Netatmo, Fine Offset oder Acurite selbst zusammenstellen kann, ohne jeweils die komplette Wetterstation zu benötigen.
Und man kann natürlich auf einfache Weise auf Daten von Sensoren zurückgreifen, die in der Umgebung des SDR-Sticks senden. Der Nutzen, das Poolthermometer des Nachbarn auslesen zu können, hält sich jedoch in Grenzen.
Noch besser wäre es natürlich, wenn man defekte Komponenten einfacher austauschen oder gar reparieren lassen könnte. Aber bis das Realität ist, werden noch viele Tropfen durch den Regenmesser gelaufen sein.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Letzter Ausweg Ebay-Kleinanzeigen |
??? wo wurde angerissen, wie man das macht ... Man muss das Format wissen, und einen ISM...
Das klingt fast nach dem idealen Einsatzgebiet von LoRa :) Mehrere Kilomenter sind da im...
Ich habe mir vor geraumer Zeit auch einen solchen RTL-SDR Stick gekauft, jedoch nicht um...
Kann ich bestätigen, wenn meine Wetterstation alle paar Jahre mal rumzickt bin ich auch...