Raspberry-Pi-AI-Kamera: Neue KI-Kamera ist mit allen Pi-Modellen kompatibel
Die Raspberry Pi Limited erweitert die Kamera-Produktlinie um die Raspberry Pi AI Camera, wie der Hersteller am 30. September 2024 auf der Unternehmenswebseite bekanntgab(öffnet im neuen Fenster) .
Während das im Juni 2024 vorgestellte Raspberry Pi AI Kit nur mit einem Pi 5 ( Test ) kompatibel ist, lässt sich die KI-Kamera mit allen Raspberry-Modellen verwenden, was laut Hersteller auch den Raspberry Zero mit einschließt.
Als Sensor wird Sonys IMX500 mit integriertem KI-Beschleuniger verwendet. Die Auflösung beträgt 12,3 Megapixel und soll somit ausreichend hoch sein, um damit auf Bildinformationen basierende KI-Anwendungen zu realisieren.
Auf der Platine der Kamera sitzt neben dem Bildsensor ein RP2040-Mikrocontroller. Dieser dient als Schnittstelle, um Modelle in den integrierten KI-Beschleuniger des IMX500 zu laden. In einem 16 MByte großen Flash-Speicher werden diese zudem zwischengespeichert, wodurch sie nicht jedes Mal über die langsame I 2 C-Schnittstelle übertragen werden müssen. Der Ausgabe-Tensor des Modells wird zudem mit den Bilddaten über die CSI-2-Schnittstelle übertragen, die Bibliothek libcamera trennt die Daten.
Raspberry KI-Kamera in Kürze lieferbar
Zu den Möglichkeiten des integrierten KI-Beschleunigers heißt es: "Mit den KI-Tools von Sony können bestehende neuronale Netzwerkmodelle mit Frameworks wie Tensorflow oder Pytorch so konvertiert werden, dass sie effizient auf der KI-Kamera laufen."
Weiter heißt es, dass das AI Kit eine höhere theoretische Leistung hat, als die KI-Kamera und eine größere Anzahl von KI-Modellen unterstützt, dafür aber nur mit dem Raspberry Pi 5 kompatibel ist. Die KI-Kamera ist hingegen kompakter, hat geringere Gesamtkosten (da keine extra Kamera benötigt wird) und ist mit allen Pi-Modellen kompatibel.
Deshalb, und da beide Modelle für die Zusammenarbeit mit dem Kamera-Software-Stack entwickelt wurden, hängt die Kaufentscheidung laut Raspberry letztlich von der bereits vorhandenen Hardware ab.
Die Kamera soll 70 US-Dollar kosten und ist bei einem deutschen Elektronikhändler für 78,50 Euro und als in Kürze lieferbar gelistet.