Unkompliziertes Daddeln
Die Idee von Open Elec - eine einfache und universelle Mediencenter-Lösung - will Retro Pie für Linux-basierte Emulatoren auf dem Raspberry Pi umsetzen. Dabei liegt der Schwerpunkt auf der Emulation von Spielekonsolen und eher historischen Computern wie auch Betriebssystemen. Insgesamt stehen rund 30 verschiedene Emulatoren bereit.
Retro Pie baut dabei in erster Linie auf zwei Projekten auf: Emulationstation als zentrale Oberfläche für die Emulatoren und das Retroarch-Projekt als Emulatorenplattform. Retro Pie vereinheitlicht die Installation und Konfiguration der verschiedenen Emulatoren und Treiber für Spielecontroller - oder versucht es zumindest.
Es gibt zwei Wege, um Retro Pie zu nutzen: per Installationsskript auf einer bestehenden Raspbian-Installation oder als vorbereitetes Image für die SD-Karte. Der einfachste und schnellste Weg ist der Download des Images. Dabei empfiehlt es sich, den Torrent-Link zu nutzen. Denn der Download über den Browser direkt von der Webseite des Projektes ist quälend langsam. Wie bei Open Elec ist die Image-Datei dann auf eine Micro-SD-Karte zu schreiben.
Mit Ausnahme von Linux-Portierungen, zum Beispiel von Quake und Doom, befinden sich auf dem Image aber keine weiteren Spiele. Es ist dem Benutzer überlassen, die ROM-Abbilder von Spielekonsolen-Cartridges zu organisieren.
Liegen die ROMs vor, müssen sie auf die Micro-SD-Karte kopiert werden. Da das roms-Verzeichnis der Retro-Pie-Installation als Netzwerklaufwerk verfügbar ist, ist das nicht sehr aufwendig. Leider erkennt Emulationstation neue ROMs beziehungsweise Spiele-Dateien nicht ohne Programm-Neustart.
Flott auch ohne Übertakten
Die meisten Emulatoren liefen auch schon auf dem Raspberry Pi 1 weitgehend schnell genug. Nur Spielekonsolen der 5. Generation waren ein Problem. Durch Übertakten ließ sich aber auch das durchaus lösen. Mit dem Raspberry Pi 2 ist kein Übertakten mehr notwendig. Obwohl die Emulatoren üblicherweise nicht von den Mehrkernprozessoren im Raspberry 2 profitieren, reicht doch der reine Rechenleistungszuwachs eines Kerns. Eindrucksvoll zeigt sich das beim Playstation-1-Emulator. Crash Bandicoot und Wipeout laufen ohne den geringsten Ruckler. Leider gilt das nur eingeschränkt für den N64-Emulator, doch dazu später mehr.
Unser kabelgebundener Xbox-360-Controller mit USB-Adapter läuft ohne weiteren manuellen Eingriff. Dessen Konfiguration in Emulationstation gilt aber auch nur für diese selbst. Die Controller- oder Tastaturkonfiguration der Emulatoren hingegen erfordert unter Umständen zusätzliche Handarbeit. Unterstützung erhält der Spieler dabei von einer Suchmaschine seiner Wahl. Mit der jeweiligen Standardkonfiguration in den Emulatoren für unseren Xbox-Controller kamen wir aber zurecht.
Wer selbst die Konfiguration vornehmen will, sollte beachten, dass in den aktuellen Versionen von Retro Pie die Konfigurationsdateien nicht mehr im Home-Verzeichnis liegen, sondern unter /opt/retropie/configs zu finden sind. Zuweilen sind hier Tutorials und Forenbeiträge nicht auf dem aktuellen Stand. In den entsprechenden Konfigurationsdateien kann meist nicht nur die Steuerung konfiguriert werden, sondern auch die Grafikausgabe und spielespezifische Einstellungen.
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Raspberry Pi 2: Die Feierabend-Maschine | Mario-Fans sollten Experimente wagen |
Für mich ist es wichtig, gerade beim Einsatz als Mediacenter, eine Festplatte anschließen...
Ja, kein Problem
Mupen ist sehr pingelig und läuft eigentlich nur mit 5-6 Games gut, andere gar nicht...
Ja, der wird benötigt. Ich denk normal bekommt man ihn nur im Zusammenhang mit einem...