Mehr USB, weniger Leistungsaufnahme
Die vier statt zwei USB-Anschlüsse benötigen auch mehr Stromstärke, nach den Spezifikationen müssen es für jeden Anschluss 500 mA sein. Nach eigenen Angaben lässt sich das auf dem Raspberry Pi B+ jedoch nicht umsetzen, insgesamt stehen allen vier Anschlüssen 1.7 A zur Verfügung. Wie viel Ampere die jeweils angeschlossenen USB-Geräte benötigen, lässt sich beispielsweise an der Ausgabe des Befehls Lsusb mit lsusb -v | grep -Ei '(idVendor|MaxPower)' ermitteln. Empfohlen wird ein Netzteil mit 5 Volt und 2 A. Vorsicht ist vor allem bei einer zu geringen Stromstärke für angeschlossene USB-Festplatten geboten, da es dabei unter Umständen zu Lese- oder gar Schreibfehlern kommen kann.
Weniger Verbrauch, weniger Wärme
Damit alle vier USB-Ports überhaupt mit Strom versorgt werden können, hat das Raspberry Pi B+ statt wie bisher einen linearen Spannungsregler jetzt einen Schaltregler, der generell für eine stabilere Versorgungsspannung sorgt. Der neue Schaltregler sorgt vor allem aber auch für eine deutlich geringere Leistungsaufnahme des neuen Raspberry Pi und senkt nebenbei auch die Wärmeentwicklung. Unter Raspian an der grafischen Oberfläche mit angeschlossener Tastatur, Maus und aktivem LAN sank der Verbrauch im Vergleich zum Raspberry Pi von etwa 3,4 auf 2,1 Watt.
Unter dem Multimediacenter RaspBMC beobachteten wir ähnliche Werte: Beim Abspielen eines mit H.264 codierten 1080p-Videos sank der Verbrauch von 3,8 auf 2,3 Watt, die Temperatur des Broadcom-SoCs verringerte sich von 47,5 auf 40,5 Grad Celsius. Beim Abspielen von Musik mit dem Screensaver-Addon OpenGL Spectrum verringerte sich der Verbrauch von 4,3 auf 2,7 Watt und die Temperatur des SoCs von 53 auf 46 Grad Celsius. Wir nutzten jeweils das gleiche Netzteil mit den empfohlenen 2 A. Die Temperaturmessungen erfolgten punktgenau auf dem Broadcom-Chip.
Ein weiterer Vorteil des veränderten Stromkreises ist die verbesserte Audioqualität, denn durch die geringeren Stromspitzen entfallen das dabei entstehende Rauschen und die zahlreichen Störgeräusche, die bislang für eine schlechte Klangausgabe über den analogen Anschluss sorgten.
Mehr Pins zum Spielen
Für Spielereien mit Sensoren-LEDs und dergleichen gibt es jetzt mehr GPIOs. Insgesamt sind es jetzt 40 Pins statt zuvor 26. Zwei davon, nämlich Pin 27 ID-SD und 28 ID_SC, sind jedoch reserviert. Sie dienen dem Auslesen der Eeproms von künftigen Erweiterungsplatinen, die dem neuen Standard der Raspberry Pi Foundation entsprechen. Aus dem Eeprom solcher - Hats oder Hardware Attached on Top genannten - Platinen, soll das Betriebssystem die Zuordnung der GPIO-Pins sowie weitere Hardware-Informationen als Device-Tree für Linux auslesen und dann entsprechende Treiber automatisch laden können.
Dank der zusätzlichen GPIO-Pins werden die bereits vorhandenen Pins für Uart, I2C oder SPI nicht mehr so schnell blockiert. Auf der Platine selbst wurden die meist überflüssigen Jtag-Schnittstellen für den Broadcom-SoC und den LAN9514-Chip entfernt. Das grundsätzliche Layout der ersten 26 Pins hat sich jedoch nicht verändert, um eine Abwärtskompatibiltät mit den älteren Versionen der Entwicklerplatine zu gewährleisten. Die C-Bibliothek WiringPi sowie die entsprechende Bibliothek für Python Rpi.gpio sind bereits für das B+ angepasst worden.
Das Gleiche gilt auch für das Camera Serial Interface (CSI) und das Display Serial Interface (DSI), die beide in identischer Form auf dem Raspberry Pi B+ vorhanden sind, wie auf seinen Vorgängern. Unsere Kamera funktioniert auch mit der neuen Version problemlos.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Raspberry B+ im Test: Sparsamer Nachfolger für mehr Bastelspaß | Verfügbarkeit und Fazit |
Die Treiber sind nicht das Problem und es geht auch nicht darum, das jemand deswegen den...
Es ist ja nicht das .net für PC, sondern die Microframework Variante. Speziell für so...
https://www.golem.de/news/asterisk-elastix-macht-das-raspberry-pi-zur-telefonanlage-1212...
Laut RaspberryPi Foundation sorgt ein neues Bauteil zwischen USB-Ports und Raspi dafür...