Ransomware: IT-Wiederaufbau in Anhalt-Bitterfeld dauert noch Wochen
Nach dem Ransomware-Angriff auf die Kreisverwaltung von Anhalt-Bitterfeld macht der Wiederaufbau der IT nur langsame Fortschritte.

Einen Monat nach dem Ransomware-Angriff auf die Kreisverwaltung von Anhalt-Bitterfeld macht der Landkreis kleine Schritte in Richtung Normalität. Die aus Sicht der Verwaltung prioritären Dienstleistungen und die Zahlungsfähigkeit seien zwar mittlerweile sichergestellt, sagte ein Sprecher. Bis alle Mitarbeiter mit einem neuen IT-System arbeiten könnten, würden aber mindestens noch vier bis fünf Wochen vergehen.
Jeder einzelne Rechner müsse "plattgemacht werden", danach müssten die Anwendungen wieder aufgespielt werden. Der Landkreis hat etwa 900 Mitarbeiter und den Angaben zufolge mehr als 1.000 PCs und Laptops. Zuvor hatte der Landkreis auch die Bundeswehr um Hilfe beim Wiederaufbau gebeten.
Systeme wieder langsam einsetzbar
Seit Dienstag können in Köthen wieder Kraftfahrzeuge zugelassen werden, das funktioniert den Angaben zufolge allerdings nur dank einer Übergangslösung. In allen anderen Ämtern ist eine Zulassung daher nach wie vor nicht möglich. Weitere Bereiche wurden ausgelagert. "Unser Gesundheitsamt ist beispielsweise in Dessau tätig", sagte der Sprecher.
Viele Dienstleistungen könnten mit einer Zwischenlösung aktuell nicht umgesetzt werden. "Es ist alles wichtig, aber wir müssen prioritär handeln. Und Priorität hat die neue Infrastruktur."
Am 6. Juli 2021 waren Server des Landkreises aus zunächst unbekannter Quelle mit einer Schadsoftware infiziert worden. In der Folge wurden Dateien verschlüsselt. Nach einer Geldzahlung sollten die Daten wieder freigegeben werden, der Landkreis lehnte jedoch eine Lösegeldzahlung ab. Am 9. Juli wurde der Katastrophenfall ausgerufen, um schneller auf die Situation reagieren zu können.
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